Behauptung, Vorurteil:
"Andere Staaten sind beim Klimaschutz viel weiter als Deutschland "
Gegendarstellung:
Aber was sind das
für Staaten, die vermeintlich als Vorbild dienen könnten?
Sind diese Staaten mit Deutschland überhaupt vergleichbar,
herrschen dort nicht ganz andere Bedingungen? Die markantesten
Unterschiede:
1. Die Bevölkerungsdichte ist viel geringer als in
Deutschland. Dann lassen sich dort natürlich auch
problemloser Windräder aufstellen, ohne Anliegern zu nahe auf
die Pelle zu rücken. Jährlich zieht es über eine
Million Ausländer nach Deutschland. Das macht die Suche nach
geeigneten Standorten für Windkraftanlagen nicht gerade
einfacher.
2. Manche Staaten mit besserer CO2-Bilanz setzen voll auf die
billige Atomkraft. Ob das nun unterm Strich besser ist,
lässt sich objektiv kaum beantworten.
3. Manche dünnbesiedelte Länder können einen
Großteil ihrer benötigten Energie aus Wasserkraftwerken
oder Solarparks beziehen. Deutschland hat eine etwa zehnfache
Bevölkerungsdichte wie Finnland und Schweden. Das ist kein Segen
für die Umwelt und schafft ganz andere Probleme. Immer mehr
Wald- und Naturflächen fallen der Bebauung zum Opfer.
4. Natürlich verbraucht ein Industriestaat mehr Energie
als ein Agrarland. Auch dieser Aspekt muss berücksichtigt
werden.
Die weitverbreitete Bebätschung und Selbstverachtung unseres Staates hat sich über Lobbyisten, Politik und Medien leider zum Kult entwickelt. Ein bißchen mehr Ehrlichkeit wäre auch hier angebracht. Ohne Zuwanderung seit Anfang der 1960er hätte Deutschland heute etwa 54 statt 84 Millionen Einwohner und damit wesentlich mehr Wald- und Naturflächen. Wer über die Umwelt debattiert, sollte auch solche Fakten berücksichtigen und nicht Deutschland leichtfertig zum Einwanderungsland erklären. Tenor der Wirtschaft seit Jahrzehnten: "Wir brauchen jährlich ein Zuwanderungssaldo von 300.000 bis 500.000 Erwerbstätigen.". Und die meisten unserer Volksvertreter glauben das tatsächlich und richten sich auch danach.
"Kein Land investiert so viel Geld in den Klimaschutz wie Deutschland. Es ist schamlos so zu tun, als seien wir auch in diesem Punkt verantwortungslose Sünder!"
Manfred Julius Müller
Impressum
© Manfred Julius Müller, Flensburg,
Erstveröffentlichung August 2020
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred Julius Müller
Der
Fetischismus des globalen Zollfreihandels (und der Europäischen
Union) bescherte uns eine nun seit über 40 Jahren anhaltende
Phase eines kaum wahrgenommenen schleichenden Niedergangs. Eine
abenteuerliche Billiggeldschwemme und manipulierte Minizinspolitik
sorgt seit 2009 für eine trügerische Ruhe vor dem Sturm.
Aber wie lange noch?
Wann wird
es wieder möglich sein, über fatale Irrlehren offen zu
debattieren, ohne dabei gleich in die links- oder rechtsextreme Ecke
geschoben zu werden? Wann
wird aus unserer "Mediendiktatur" wieder eine echte parlamentarische
Demokratie?