Tranalater:
UN-Migrationspakt: Darf sich heute jeder das Land seiner Träume aussuchen?
Angeblich soll der UN-Migrationspakt keinerlei rechtliche Bindung haben. Aber wozu dann der ganze Aufwand? Um ein irregeleitetes Anspruchsdenken zu schüren?
"Unser Land steckt in einer Krise" argumentiert ein Flüchtling aus Honduras, um seine Ansprüche zu legitimieren. Er will unbedingt in die USA, die gleich hinter dem mexikanischen Grenzzaun beginnt. So wie er stehen in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana Tausende vor den Toren zur freien Welt, des vermeintlichen Paradieses.
Inzwischen
betrachten sogar viele Mexikaner die Migranten aus Mittelamerika als
lästige Invasoren. Sie haben nämlich Angst, die
Flüchtlinge könnten weitere Tage und Wochen an der Grenze
ausharren. Weil sie den Zaun nicht überwinden können.
Der Vorgang entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Bislang meinten
nämlich auch viele Mexikaner, es wäre ihr gutes Recht, in
die USA auszuwandern. Nun erleben sie einmal für einen kurzen
Moment am eigenen Leibe wie es ist, wenn Migranten zu Tausenden
unkontrolliert ins eigene Land eindringen. Und sie sind
entsetzt.
Hat
jeder wirklich das Recht, sich das Land seiner Träume
auszusuchen?
Es ist schon interessant zu beobachten, wie sehr doch eine kleine
elitäre Klasse aus Politik und Medien ihre ureigenen moralischen
Vorstellungen zum Allgemeingut verklären und Menschen umerziehen
können.
"Heimatland a la carte" - auf eine solch besitzergreifende
Idee muss man erst einmal kommen. Wenn die unabsehbaren Folgekosten
der Migrationsbewegungen auf das gemeine Volk abgewälzt werden,
scheint alles erlaubt! Es gibt ja keine direkt Betroffenen, die
Finanzierung erfolgt scheinbar aus dem Nichts, aus dem anonymen
Staatssäckel.
Warum aber gilt
im Privatbereich diese anheimelnde Großherzigkeit nicht?
Warum darf ich mir nicht in Hamburg-Blankenese oder auf Sylt die
schönste Villa aussuchen und dort mitsamt meiner Familie
einziehen? Dann müssten die Besitzer halt ein wenig
zusammenrücken. Soviel Solidarität wird man doch wohl noch
in unserem sozialen Zeitalter erwarten dürfen. Oder etwa
nicht?
Das zuletzt geschilderte Ansinnen erscheint uns allen noch absurd.
Aber wenn die anonyme heimische Bevölkerung ihren Sozialstaat
Notleidenden aus allen Herren Ländern, sogar aus fernen
Erdteilen, unentgeltlich zur Verfügung stellen soll, gilt alles
als normal. Dann spricht man begeistert von einer "Weltoffenheit".
Warum
geht es manchen Ländern so viel besser als anderen?
Auch den
Europäern ist der Wohlstand nicht in den Schoß gefallen.
Es hat Jahrhunderte gebraucht, die Hochwohlgeborenen und den Adel zu
entmachten, eine Demokratie aufzubauen, die Korruption und
Vetternwirtschaft einzudämmen, das Bildungsniveau und die
Produktivität kontinuierlich zu steigern. Mehrere Generationen
unserer Vorfahren haben ihren fast aussichtslosen Kampf um mehr
Menschenrechte mit dem Leben bezahlt oder sich zu Tode gerackert.
Für viele (zu viele) Menschen in unterentwickelten Staaten
scheint dieser mühsame Weg des Aufstiegs zu anstrengend. Sie
wollen sich am Aufbau ihres Landes nicht beteiligen - und
laufen lieber weg. Sie wollen den Wohlstand jetzt genießen und
sich nicht mit der Hoffnung abspeisen lassen, ihren Kindern einmal
ein besseres Leben bieten zu können.
Sie stigmatisieren sich zu Opfern, zu Flüchtlingen. Obwohl es
ihnen oft gar nicht darum geht, das nächstsichere Land zu
erreichen. Sie meinen, sie hätten einen Anspruch auf einen
Durchmarsch direkt ins nächste irdische "Paradies", in das Land
mit dem weltweit höchsten Lebensstandard und den üppigsten
Sozialgesetzen.
Der
UN-Migrationspakt sät falsche Hoffnungen!
Deshalb
halte ich ihn für brandgefährlich. Der UN-Migrationspakt
schürt das Anspruchsdenken der Asyltouristen. Er trägt dazu
bei, dass Entwicklungsländer weiter ausbluten, weil deren Eliten
auswandern und damit der innere Reformdruck entweicht.
Den dort herrschenden Autokraten und Warlords kommt die Flucht der
unzufriedenen Regimekritiker sicher gelegen - auf die
Weiterentwicklung des Landes wirkt sich dieser Exodus aber fatal aus.
Und die Zurückgelassenen, die sich eine "Flucht" nicht leisten
können, fühlen sich einmal mehr im Stich
gelassen.
Können
Entwicklungsländer aufsteigen?
Im fernen
Asien sieht man, wie schnell selbst große Staaten wie China bei
einer gesunden moralischen Grundeinstellung der Bevölkerung (die
ihr Heil im Selbstaufbau und nicht in der Flucht sucht)
Rückstände aufholen und den allgemeinen Wohlstand
vervielfachen können.
Warum kann diese Erfolgsgeschichte in Afrika nicht funktionieren? Es
gibt dort keine unlösbaren Schwierigkeiten. Oft sind diese
Staaten sogar noch gesegnet mit großen Bodenschätzen. Und
die westliche Welt ist weiterhin bereit (wie schon seit 100 Jahren),
mit großzügigen Entwicklungshilfen und Schuldenerlassen
unterstützend einzugreifen. Näheres...
Mangelnde
Eigeninitiative und fehlende Zölle
Es ist
schon merkwürdig: In vielen Entwicklungsändern ist offenbar
genug Geld vorhanden für den Kauf von importierten
Statussymbolen (Markenklamotten, Smartphones usw.). Auch gelingt es
dort vielen Leuten, sich bei der Verwandtschaft tausende Dollar
für die Bezahlung der Schleuser zusammenzuleihen.
Aber wenn es um den Aufbau einer eigenen selbständigen Existenz
geht (ob allein oder im Team), ist kein Geld vorhanden. Lieber
bejammert man sein Schicksal und beruft sich auf den Mangel an
Arbeitsplätzen.
Warum nicht einmal Eigeninitiative zeigen? Bei angemessenen
Importzöllen könnte es in den armen Ländern eine
regelrechte Gründerphase geben (so wie einst in den heutigen
Industriestaaten). Mir scheint, dass viele Hoffnungslose und
Erwerbsuntätige zu sehr damit beschäftigt sind, auf den
über die Medien verkitschten westlichen Wohlstand zu schielen.
Und der UN-Migrationspakt unterstützt diese irreführende
Sichtweise.
Die Lösung des Problems kann aber nicht in der
Völkerwanderung bestehen. Menschen können nicht ewig der
Arbeit hinterherlaufen und dorthin gehen, wo gerade die höchsten
Löhne gezahlt werden und die lächerlichen offiziellen
Beschäftigungsdaten
eine geringe Massenarbeitslosigkeit vorgaukeln. Es muss umgekehrt
verfahren werden: Die Arbeit muss zum Menschen kommen! Und
überall dort, wo Menschen leben, gibt es auch einen
natürlichen Bedarf an Arbeitskräften. Massenweise! Wenn man
halt Schutzzölle erhebt und sich dadurch vom globalen
Dumpingsystem abkoppelt.
Hätte es 1789 die Französische Revolution gegeben, wenn alle Notleidenden Anspruch auf Aufnahme in einem modernen Vollkasko-Sozialstaat gehabt hätten? Hätte es in Deutschland im 19. Jahrhundert Aufstände gegeben, wäre eine Flucht ins Paradies möglich gewesen?
"Aber
der UN-Migrationspakt will doch nur das
Beste!"
Ziel des UN-Migrationspaktes ist
die legale Migration zu unterstützen,
einen Zugang zu den Grundleistungen zu ermöglichen
und
in Aus- und Weiterbildung zu investieren.
Ob nun rechtlich verbindlich oder nicht - Fakt ist doch, dass
durch den Lobgesang auf die Migration das allgemeine Anspruchsdenken
weiter geschürt wird. Die westlichen Industriestaaten werden
dadurch weiter unter Druck gesetzt. Deren Bevölkerungen werden
Menschenrechte vorgegaukelt, die es gar nicht gibt und aus
Gründen der Vernunft auch gar nicht geben kann. Die Folgen
dieser falsch verstanden "Humanität", die sich anbahnende
Entwurzelung und Heimatlosigkeit ganzer Völker, sind
unabsehbar.
Zwar ködert der UN-Migrationspakt auch floskelhaft mit der
üblichen scheinheiligen Forderung, "die illegale Migration zu
bekämpfen". Aber diese Forderung entpuppt sich bei näherer
Betrachtung als trickreiche Nebelkerze - sie dient als Alibi bzw. der
Ablenkung.
Per se ist und bleibt das UN-Vertragswerk ein geschickt inszenierter Reklamefeldzug für die Ausweitung der Migration. Und haben erst einmal alle "reichen" Staaten unterzeichnet, wird man früher oder später versuchen, die unverbindlichen Richtlinien in gültiges, verpflichtendes Recht zu verwandeln.
Ein Appell an
alle Leser: Merkt Euch gut, welche Bundesparteien sich für
den Migrationspakt einsetzen und damit die weitere Zuwanderung
forcieren. Denn die Bevölkerung muss letztlich alle
Fehlentscheidungen ausbaden.
Im März 1930 war es die SPD, die mit ihrer sturen Haltung
bezüglich einer lächerlichen viertelprozentigen
Beitragserhöhung der Arbeitslosenversicherung die
bürgerliche Koalition zu Fall brachte und damit die Weimarer
Republik ins Chaos stürzte.
Wie
konnte es angehen, dass der dichtbesiedelte deutsche Sozialstaat zum
Vielvölker-Einwanderungsland umfunktioniert wurde?
Schleichend, ohne
echte politische Legitimation? Dieses Husarenstück war doch
nur möglich, indem laute Demagogen, naive Gutmenschen und
verbissene Multikulti-Fanatiker ein deutschfeindliches Klima der
Selbstverachtung schufen. Ein Klima, in dem jeder
Umerziehungs-Unwillige als Ewiggestriger, Rassist, Fremdenfeind oder
Neonazi abgestempelt wurde. Auf diese Weise haben sich das
Establishment und die Strippenzieher der öffentlichen
Meinungsbildung jegliche echte Opposition vom Halse
gehalten.
Wie
manipuliert man eine Bevölkerung?
Gans einfach: Indem
man ihr immer wieder ein schlechtes Gewissen einredet - vor allem
über das Staatsfernsehen. Indem man zum Beispiel in den
Nachrichten ständig an Einzelfälle irrer Rassisten
erinnert, daraus eine Verderbtheit der Gesellschaft und eine
Kollektivschuld ableitet - und bei jeder Gelegenheit die Greuel des
Holocaust und des 2. Weltkrieg aufleben lässt. Einem derart
gedemütigten und verunsicherten Volk kann man fast alles
unterjubeln. Selbst den Euro, die EU, die Schuldenunion, die
Nullzinspolitik und die schleichende Umwandlung der eigenen Heimat zu
einem offenen Vielvölkerstaat.
Nachtrag: Wie demokratisch sind die Menschenrechte?
"Der offene Vielvölkerstaat liefert keine befriedigenden Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit!" (Manfred Julius Müller)
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Impressum
© Der obige Text ist die Zusammenfassung einer Studie des
unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und
Zukunftsforschers Manfred J. Müller aus
Flensburg.
Erstveröffentlichung November 2018
Manfred J.
Müller analysiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche
Abläufe. Er gilt als wegweisender Vordenker. So forderte er zum
Beispiel schon vor 20 Jahren eine Art Lieferkettengesetz,
das Hersteller und Händler verpflichtet, nur fair entlohnte und
produzierte Waren nach Deutschland einzuführen (wurde endlich im
Mai 2021 Gesetz). Außerdem empfahl er schon ewig eine
Mindestgewinnsteuer für Großunternehmen auf im
Inland angefallene Umsätze (Joe Bidens Vorschlag von einer
globalen Mindestertragssteuer im Frühjahr 2021 zielt zwar
endlich in die gleiche Richtung, ist aber viel zu lahm und wird sich
international kaum umsetzen lassen). Seit drei Jahrzehnten
kämpft Manfred J. Müller auch für seine Idee einer
Lohnkostenreform (schrittweiser Abbau der
Sozialversicherungsbeiträge bei einer Gegenfinanzierung
über Mehrwertsteuern und Zölle).
Auch seine Empfehlung, einem ausgewählten afrikanischen
Entwicklungsland beim Aufbau
eines Renten-Generationenvertrages
zu unterstützen (um das Bevölkerungswachstum
einzudämmen und echte Kaufkraft ins Land zu pumpen) findet
zunehmend Fürsprecher.
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred Julius Müller
Das
Grundübel bei einem Kurswechsel (z. B. Wiederbelebung der
Zölle): Sowohl Politik als auch Bevölkerung denken nur an
die vordergründigen, kurzfristigen Veränderungen, die den
bisherigen Lebensstil beeinflussen könnten (z. B.
geschürte
Teuerungsängste).
Die positiven Folgewirkungen, die durchdachte Reformen erst im Laufe
der Jahre voll entfalten, werden kaum gesehen.