So wird es heute
gerne hingestellt. Dabei standen europäische Regierungen im 19.
Jahrhundert vor einem riesigen Problem. Sollten sie die sich
abzeichnende Schere zwischen Naturvölkern und aufblühenden
Industrienationen ignorieren? Sollten sie also zum Beispiel weite
Teile Afrikas in ihrem Urzustand belassen, eine Art Jurassicpark
schaffen? Wie würden sich derlei Gegensätze im Laufe
der Zeit auswirken? Auf einigen Kontinenten ein modernes Leben im
zunehmenden Wohlstand, in anderen Erdteilen indigene Völker, die
wie in der Steinzeit leben.
Klar doch, dass eine solche Zweiteilung der Erde inakzeptabel war.
Also mussten die Naturvölker mitgenommen werden in die
Neuzeit, den Anschluss finden. Nach damaligen Vorstellungen
konnte das nur über eine Kolonialisierung gelingen. Die
Eingeborenen mussten also an das in Europa übliche Arbeitsleben
herangeführt werden. Für Menschen, die
größtenteils im Einklang mit der Natur lebten, sogar Wild
jagen durften (ein Privileg, das in Europa allein dem Adel zustand),
muss dies wie eine Vertreibung aus dem Paradies vorgekommen
sein. Denn der europäische Fabrikarbeiter, Knecht oder
Leibeigene schuftete in der Regel 70 bis 80 Stunden in der Woche
unter den elendsten Lebensbedingungen.
Natürlich gab es Geschäftemacher und Schmarotzer, die die Kolonialisierung zu ihrem Vorteil nutzten. Aber das deutsche Reich (und damit auch seine Bevölkerung) hat von seinen Kolonien ganz bestimmt nicht profitiert. Es hat Milliarden in den Aufbau einer kolonialen Infrastruktur investiert und bei der Sicherung der öffentlichen Ordnung sind auch viele seiner Polizisten und Soldaten umgekommen (nicht nur die aufständischen Hereros).
Auch
das heutige Afrika profitiert von den über Jahrhunderte
mühsam erarbeiteten, technologischen und wissenschaftlichen
Errungenschaften des Westens! Und was wäre die Welt ohne die
westlichen Forschungen in der Landwirtschaft und Medizin?
Könnten dann acht Milliarden Menschen ernährt werden?
Immer nur damit zu kommen, dass einige böse weiße
Männer in grauer Vorzeit nicht nur ihre eigenen Leibeigenen und
Untertanen, sondern auch Menschen in den Kolonien ausgebeutet haben,
halte ich für unfair.
Es
ist mehr als anmaßend, damalige Zeiten mit der Moral von heute
zu messen!
Weil man
sich kaum vorstellen kann, wie sehr die breite Bevölkerung in
Europa damals gedarbt hat. Aus diesem Elend heraus ergaben sich
zwangsläufig ganz andere Prioritäten und
Moralvorstellungen. Es gab kein Geld, das man großzügig
im eigenen Land umverteilen oder gar in ferne Entwicklungsländer
schicken konnte. Die Kolonien/Entwicklungsländer sollten
weitgehend aus eigener Kraft den Wandel in die Moderne
bewerkstelligen. Alles musste sich unter den härtesten
Bedingungen irgendwie rechnen und rentieren. Dem
Durchschnittseuropäer ging es im Grunde damals schlechter
als dem Durchschnittsafrikaner. Das wird heute gerne verdrängt.
Weil man sich gedankenlos am heutigen Zustand orientiert.
War das Leben vor 200 Jahren in Europa wirklich so viel besser als in afrikanischen Kolonien? Vergessen wird bei allen Wehklagen, dass die alten Industrienationen Gigantisches geleistet haben, sowohl in der Medizin als auch in Wissenschaft und Technik. Davon profitiert heute die gesamte Menschheit! Immer nur das Negative zu suchen und sich als Märtyrer zu geben ist kein Menschenrecht und löst die aktuellen Probleme nicht. Im Gegenteil: Die penetrant zelebrierte Opferrolle blockiert die eigene Tatkraft.
Der
böse weiße Mann
Die heute
so angesagte Herabwürdigung der Weißen ist im Grunde
nichts anderes als blinder Rassismus. Denn sie
unterschlägt das allgemeine Leiden der weißen
Zivilbevölkerung, die unter den schwierigsten Bedingungen
versuchte, den Weg in eine bessere Zukunft zu bereiten.
Höchstens ein bis zwei Prozent der Europäer haben vom
damaligen Feudalsystem wirklich profitiert, konnten im Luxus
schwelgen. Davon abgesehen gab es in Afrika auch viele
Stammesfürsten, die schmutzige Geschäfte betrieben, andere
Dörfer überfielen ließen und ihre eigenen Leute
ausbeuteten oder als Sklaven verkauften. Der Sklavenhandel hatte eine
vieltausendjährige Tradition, in zahlreichen
Kulturen.
Oftmals ging es deutschen/europäischen Land- oder Fabrikarbeitern sogar schlechter als den Sklaven in den USA. Denn Sklaven hatten immerhin einen Wert, die Besitzer waren daher bestrebt, deren Arbeitskraft zu erhalten. Die europäischen Fabrikarbeiter hingegen waren quasi wertlos, jederzeit austauschbar. War dessen Gesundheit ruiniert, kam halt der Nächste. Er kostete ja nichts, außer dem kargen Hungerlohn. Dieses Lohn-Ausbeutungssystem ohne jegliche Verantwortung kam in der Praxis oft billiger als eine auf Lebenserhalt ausgerichtete Sklavenhaltung.
Seit Jahrzehnten bestimmt die Erbschuldideologie die deutsche Politik. Sie ist die eigentliche Ursache für den seit 1980 anhaltenden schleichenden Niedergang (der oft nicht einmal benannt und eingestanden wird).
"Wir
haben eine historische Verantwortung
"
Derlei
Platitüden hängen mir schon lange zum Halse heraus. Denn
hinter der beliebten Anklage verbirgt sich ja im Grunde nicht anderes
als eine rassistische Kollektivschuld. Wenn man so will, trägt
Europa auch eine historische Verantwortung für die
Industrialisierung, die die Produktivität verzehnfacht
hat und von der die ganze Menschheit heute profitiert,
gewaltigen Fortschritte in der Medizin, von der
ebenfalls die ganze Menschheit profitiert,
bahnbrechenden Erfindungen bezüglich der
Kommunikation (Telefon/Smartphone), der Informationsvermittlung
und Aufklärung (Zeitung, Radio, Fernsehen) usw.,
Revolutionisierung der Landwirtschaft, die es
ermöglicht, acht Milliarden Menschen zu ernähren,
Segnungen der regenerativen Energien, die der
Menschheit trotz Bevölkerungsexplosion ein Überleben
ermöglicht.
All diese Meilensteine der Modernisierung sind der Menschheit nicht in den Schoß gefallen. Sie wurden mit ungeheurem Engagement, Fleiß und Unsummen von Forschungsgeldern vorangetrieben. Inzwischen profitiert die gesamte Menschheit davon. Die historische Verantwortung Deutschlands oder Europas nur im negativen Bereich zu suchen, ist daher mehr als verlogen, ungerecht, dummdreist und geschichtsvergessen.
Eine
mediale Dauerberieselung schürt den Selbsthass und die
Selbstzweifel!
Sie wirkt also letztlich zerstörerisch, was das Wohlbefinden der
Bevölkerung und der eigenen Nation betrifft. Muss es wirklich
sein, dass in deutschen Fernsehnachrichten nahezu täglich die
Greuel vergangener Zeiten heraufbeschworen werden (im angeblichen
Kampf gegen das Vergessen). Dass nach 120 Jahren Völkermorde
eingestanden werden, die womöglich keine waren (wer
maßt sich da schon wieder die Deutungshoheit an). Muss in
unseren Fernsehnachrichten wirklich der Eindruck erweckt werden, ein
Großteil der urdeutschen Bevölkerung sei antisemitisch
oder fremdenfeindlich eingestellt? Wobei es sich dabei doch
nachgewiesener Maßen nur um Randgruppen handelt.
Müssen unsere Kinder schon in den Schulen auf diese nationale
Selbstverachtung eingestimmt werden? Nur damit die Profiteure der
Globalisierung, des Liberalismus, der europäischen Transferunion
usw. weitermachen können wie bisher? Und damit weiterhin die
Bevölkerung mit politischen Grundsatzentscheidungen
überrumpelt werden kann?
Allein
in den USA sterben jedes Jahr über 100.000 US-Bürger an
illegal eingeschleusten Drogen aus Entwicklungsländern. Die
Drogenabhängigkeit zerstört mehr und mehr die westliche
Kultur und Gesellschaft. Klagt der böse weiße Mann die
Anbaustaaten deshalb an, versucht er alles Ungemach auf sie
abzuwälzen?
Nochmals: Es gibt keine Kollektivschuld! Weder heute noch damals. Die
Untaten einiger Nutznießer nach Jahrhunderten einem ganzen Volk
anzulasten, ist aberwitzig.
Was
bezweckt die demoralisierende Schuld- und Sühnekultur?
Das liegt
auf der Hand: Die Schuld- und Sühnekultur ermöglicht die
Umsetzung von Zumutungen und Systemveränderungen, die unter
normalen Umständen nie und nimmer hätten durchgesetzt
werden können.
Man denke dabei
zum Beispiel nur an
die Abschaffung der DM zugunsten des Euro, die allen
marktwirtschaftlichen Prinzipien zuwiderläuft,
die Transfer- und Schuldenunion, die uns schon hunderte
Milliarden Euro gekostet hat,
die Nullzinspolitik, die weite Teile der Bevölkerung
schleichend enteignet und ökonomische Grundregeln auf den Kopf
stellt,
die Willkommenskultur, die Deutschland zusehends in einen
inhomogenen Vielvölkerstaat verwandelt,
die ultralockere Asylpolitik, die weltweit falsche Hoffnungen
nährt, Unsummen an Sozialgeldern verschlingt und zur Spaltung
unserer Gesellschaft beiträgt,
den Zollfreihandel, der Deutschland in ein gnadenloses System
des Lohn- und Steuerdumpings zwingt,
die Niederlassungsfreiheit, die es EU-Bürgern erlaubt,
das deutsche Lohntarifgefüge zu unterwandern.
Überrumpelung
und Propaganda statt repräsentative Demokratie?
Die wirklich
systemrelevanten Entscheidungen (Abschaffung der DM, schleichende
Umwandlung Deutschlands zum Vielvölkerstaat, seit zehn Jahren
manipulierte Nullzinspolitik, EU-Schulden-Transferunion, Verzicht auf
funktionsfähige Staatsgrenzen usw.) wurden ohne
Wählerauftrag getroffen! Eine allmähliche Akzeptanz des
von oben verordneten Wandels entwickelte sich erst im
Nachhinein über eine permanente Propaganda (Umerziehung).
Was hat eine solche Praxis, ein solches Vorgehen noch mit einer
repräsentativen Demokratie gemein? Wie machtlos ist der einzelne
Bürger, wenn selbst Wahlen zur Farce werden?
Anstatt weit zurückliegende Kolonialzeiten zu beweinen, sollten lieber die heutigen Ungerechtigkeiten im Fokus stehen. Wie kann es sein, dass in Entwicklungs- und Schwellenländern immer noch Hungerlöhne gezahlt werden? Warum sind Regierungen, gefeierte Ökonomen, Menschenrechtler usw. so macht- und erfolglos?
Die
in der deutschen Öffentlichkeit so gerne zelebrierte
Kollektivschuld-Ideologie ist zutiefst rassistisch!
Eine
Kollektivschuld darf es nicht geben, eine ewig vererbbare schon gar
nicht! Das ist eigentlich weltweiter Konsens. Das betrifft
nicht nur die Zeiten der Kolonialisierung, sondern auch die der
hitlerischen Terrordiktatur. Denn auch die meisten zur Nazizeit
lebenden Deutschen waren Opfer, nicht aber Täter. Eine
Schuldübertragung auf das ganze Volk wäre
menschenverachtend, geschichtsvergessen
und zutiefst rassistisch.
Unser Grundgesetz beginnt mit dem Satz: "Die Würde des
Menschen ist unantastbar!". Die pauschale Unterstellung, die
heutigen Biodeutschen seien die Nachkommen von bösen
Kolonialherren, Kriegsverbrechern, Mördern, Ausbeutern,
Antisemiten oder Rassisten, widerspricht allen historischen
Erkenntnissen und ist im höchsten Maße menschenverachtend.
Denn sie stempelt alle deutschen Nachfolgegenerationen zu Menschen
II. Klasse. Der einfache Bürger war und ist weitgehend machtlos.
Er muss in der Regel ausbaden, was die eigene Obrigkeit im
Zusammenspiel mit anderen Mächten anrichtet.
"Die
Weißen haben uns über die Kolonisierung ausgebeutet. Es
wird Zeit, ihnen dies heimzuzahlen!"
Derlei
Ansichten sind in Afrika weit verbreitet. Internet-Betrüger,
Heiratsschwindler, Wohlstandsflüchtlinge usw. nehmen diese
Sichtweise oft als Rechtfertigung für ihr Handeln.
Unterstützt wird der rassistische Hass gegen "die Weißen"
von dominanten westlichen Sühnekultur-Ideologen und
Verschwörungstheoretikern, die sich selbst als aufgeklärte
Gutmenschen verstehen, mit ihrer pauschalen Hetzpropaganda aber
historische Entwicklungen einseitig umdeuten. Damit schaden sie
(unbewusst) breiten Schichten der afrikanischen Bevölkerung.
Nämlich all denjenigen, die in ihrer Opferrolle aufgehen, auf
Wunder und Wiedergutmachungen warten - anstatt tatkräftig ihr
Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
War es nach den Moralvorstellungen von einst falsch, Afrika über die Kolonien in die Moderne zu führen? Hätte man Afrika lieber links liegen lassen und als eine Art Jurassic-Park bewahren sollen? Dass damals nicht nur in den europäischen Monarchien selbst, sondern auch in den Kolonien viel Unrecht geschehen ist, will niemand bestreiten. Der einfache Mensch bzw. Arbeiter zählte hier wie dort wenig, er musste gehorchen und funktionieren und war weitgehend rechtlos.
Weitergehende
Informationen:
"Europa
verdankt der Kolonalisierung seinen Wohlstand
..."
(Stimmt
das?)
Die
Inflationierung und Vergewaltigung der Menschenrechte
Die
Erbschuld-Doktrin: Sollen die Deutschen bis in alle Ewigkeit
büßen?
Die
Reparationsforderungen an Deutschland nehmen kein
Ende!
Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
(https://www.tabuthemen.com/kolonialisierung.html) gefallen haben,
empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine
Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für
notwendige Reformen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
Eine
weitere Bitte: Sollte Ihrer Meinung nach in obiger Abhandlung etwas
fehlerhaft, unaufrichtig oder unklar dargestellt worden sein, teilen
Sie es mir bitte unter m.mueller@iworld.de kurz mit. Ich werde den
Absatz dann prüfen und ggf. abändern.
Zur
Startseite
www.tabuthemen.com
Impressum
© Der obige Text ist die Zusammenfassung einer Studie des
unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und
Zukunftsforschers Manfred J. Müller aus
Flensburg.
Erstveröffentlichung Juli 2018
Manfred J.
Müller analysiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche
Abläufe. Er gilt als wegweisender Vordenker. So forderte er zum
Beispiel schon vor 20 Jahren eine Art Lieferkettengesetz,
das Hersteller und Händler verpflichtet, nur fair entlohnte und
produzierte Waren nach Deutschland einzuführen (wurde endlich im
Mai 2021 Gesetz). Außerdem empfahl er schon ewig eine
Mindestgewinnsteuer für Großunternehmen auf im
Inland angefallene Umsätze (Joe Bidens Vorschlag von einer
globalen Mindestertragssteuer im Frühjahr 2021 zielt zwar
endlich in die gleiche Richtung, ist aber viel zu lahm und wird sich
international kaum umsetzen lassen). Seit drei Jahrzehnten
kämpft Manfred J. Müller auch für seine Idee einer
Lohnkostenreform (schrittweiser Abbau der
Sozialversicherungsbeiträge bei einer Gegenfinanzierung
über Mehrwertsteuern und Zölle).
Auch seine Empfehlung, einem ausgewählten afrikanischen
Entwicklungsland beim Aufbau
eines Renten-Generationenvertrages
zu unterstützen (um das Bevölkerungswachstum
einzudämmen und echte Kaufkraft ins Land zu pumpen) findet
zunehmend Fürsprecher.
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred J. Müller
Die
Drahtzieher der rassistischen Erbschuldideologie verweigern sich
sachlichen Argumenten. Sobald jemand die Hintergründe und
Umstände der Nazi-Terrordiktatur beleuchtet, wird er als
Relativierer angegiftet. Wie soll man aber aus der Geschichte lernen,
wenn ein Großteil der Fakten einfach ausgeblendet
wird?