Behauptung, Vorurteil:
"Der Protektionismus schadet allen!"
Klarstellung:
Der
Protektionismus (Schutz der heimischen Wirtschaft vor
ausländischer Dumpingkonkurrenz) gilt als absolutes Teufelswerk.
Der Protektionismus ist derart böse, dass die "freie"
(kapitalgesteuerte) Presse es nicht einmal wagt, über das heikle
Tabuthema offen und ehrlich zu reden.
Tatsache aber ist: Der Protektionismus wurde mit dem Abbau der
Zölle nicht abgeschafft, sondern lediglich umgewandelt.
Anstelle der offenen und ehrlichen Zölle greift heute ein ganzes
Arsenal verdeckter Tricks, um im globalen Wettkampf ein
Überleben der heimischen Wirtschaft zu sichern.
In Deutschland und der EU
wurde der Zoll-Protektionismus weitgehend durch den
Subventions-Protektionismus ersetzt -
das bedeutet fiskalisch eine totale Umkehr (hohe
Ausgaben statt hohe Einnahmen)
zugunsten des Großkapitals.
Dabei gibt es noch Dutzende anderer Spielarten des Protektionismus (Währungs-, Lohn-, Ökodumping, Korruption, Verbot freier Gewerkschaften usw.), die weitgehend unbeachtet bleiben. Die Fixierung allein auf die Zölle ist pure Heuchelei.
Ausführlichere
Abhandlungen:
Vorurteile:
"Höhere
Zölle? Dann wird doch alles noch teurer!"
Protektionismus
- das verlogenste Kapitel der Welt!
Führte
der aufkeimende Protektionismus zur Eskalation der
Weltwirtschaftskrise 1929?
(Wer
aus der Geschichte lernen will, muss sie auch richtig (neutral)
deuten
)
"Der
Protektionismus steht für die typische Verlogenheit in der
öffentlichen Berichterstattung. Der faire Bedingungen schaffende
Dumpingschutz (also der Zoll) wird geächtet, das bösartige
Krebsgeschwür der abgepressten Subventionen wird
gerechtfertigt.
Man mache sich keine Illusionen: Egal ob Zölle oder Subventionen
- ohne Protektionismus wären alle Hochlohnländer
längst ruiniert."
Manfred Julius Müller
Impressum
© Manfred Julius Müller, Flensburg, im August
2020
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred Julius Müller
Das
Grundübel bei einem Kurswechsel (z. B. Wiederbelebung der
Zölle): Sowohl Politik als auch Bevölkerung denken nur an
die vordergründigen, kurzfristigen Veränderungen, die den
bisherigen Lebensstil beeinflussen könnten (z. B.
geschürte
Teuerungsängste).
Die positiven Folgewirkungen, die durchdachte Reformen erst im Laufe
der Jahre voll entfalten, werden kaum gesehen.