Kinderarmut
- wieviel Luxus braucht der junge Mensch? In
Deutschland nimmt man das Wort "Kinderarmut" schnell in den
Mund. Knapp ein Drittel aller hier lebenden Kinder sollen
laut Statistik in Armut darben. Doch wie werden diese Zahlen
ermittelt, was bedeutet Kinderarmut wirklich? Zur
Festlegung der Kinderarmutsquote gibt es verschiedene
Rechenmodelle. Im allgemeinen gelten Kinder als arm, wenn
deren Eltern Sozialhilfen beziehen bzw. die monatlichen
Einkünfte der Familie um mehr als 40 % unter dem
Bundesdurchschnitt liegen. Würde beispielsweise das
statistische Durchschnittseinkommen einer vierköpfigen
Familie monatlich 3500 Euro (netto) betragen, wäre bei
2000 Euro die Armutsgrenze bereits
unterschritten. 4.
März 2010: Kinderarmut
durch Hartz IV? Das
tatsächliche Nettoeinkommen eines normalen
4-Personen-Haushalts liegt somit deutlich niedriger als die
Statistiken uns glauben schenken wollen. Und dies führt
in der Praxis dazu, dass Familien, die
ausschließlich von staatlichen
Unterstützungen leben, finanziell oft besser
dastehen als echte Durchschnittsfamilien mit
berufstätigen Eltern. Kinderarmut
durch Hartz IV? Zahlreiche
Sonderleistungen für Hartz IV-Bezieher verzerren die
tatsächlichen Einkommensstatistiken. Auch
gibt es vielerorts stark nachgefragte Sonderleistungen wie
Suppenküchen, Kleiderkammern (in denen an
Bedürftige neben Kleidung auch oft neuwertige
Möbel und Teppiche für symbolische Minipreise
abgegeben werden) und schließlich noch die Tafeln, die
Nahrungsmittelpakete nahezu gratis abgeben, Sozialtarife
für Veranstaltungen, fürs Telefon, für den
öffentlichen Nahverkehr usw.. Viele
Unterschiede zwischen der Vollkasko-Absicherung der
Hartz-IV-Familien und denen der selbstverantwortlichen
Erwerbstätigen werden vom Gesetzgeber gar nicht richtig
erkannt oder wahrgenommen (und somit auch in keinerlei
Modellrechnungen berücksichtigt). Ein Arbeitnehmer muss
sich zum Beispiel von seinem Nettogehalt (also dem, was
Vater Staat ihm übriglässt) gegen vielerlei
Lebensrisiken absichern. Werden
all diese Aufwendungen vom Staat berücksichtigt und
gewürdigt, wenn es um das Existenzminimum und
Lohnsteuerfreibeträge geht? Wohl kaum! Der
Selbstverdienende ist ständig in der Pflicht - im
Gegensatz zu vermögenslosen Hartz-IV-Beziehern.
Hier sehe ich eine große Gerechtigkeitslücke und
Gefahr - vor allem für einen Staat, der sich als
Einwanderungsland deklariert und wo die Tore für
Armutsflüchtlinge aus aller Welt weit
offenstehen. Vielen
Haushalten ohne eigenes Arbeitseinkommen geht es
finanziell besser als Familien mit
berufstätigen Eltern, die außer dem
Kindergeld keine staatlichen Transferzahlungen
erhalten. Die
nachstehende Tabelle beruht auf den Zahlenwerten von 2008.
Seitdem hat sich die Situation für viele
Werktätigenfamilien im Vergleich zu den
Erwerbslosenfamilien sogar noch deutlich verschlechtert
(weil ihnen Sonderhilfen nicht zustehen, die für
Hartz-IV-Familien neu eingeführt wurden und
Wohungsmieten samt Nebenkosten überproportional teurer
wurden). Würden
alle möglichen Sozialhilfen korrekt addiert,
ergäbe sich oft ein groteskes Bild: Man
würde entsetzt erkennen, dass das ganze
Sozialgefüge nicht mehr stimmig ist und auch den
Arbeitnehmerhaushalten eigentlich alle Arten der Sozialhilfe
(z. B. GEZ-Gebühren) zustehen würden. Mit
jedem zusätzlichen Kind verbessert sich bei der
Hartz-IV-Familie die finanzielle Situation, während sie
sich bei den Erwerbstätigen-Familien
verschlechtert. Ein
Erwerbstätigen-Haushalt mit 6 Personen müsste
schon auf ein Nettoeinkommen von monatlich ca. 4000 Euro
kommen, um finanziell mit der Hartz-IV-Familie gleichziehen
zu können (die die ihnen gebotenen Hilfen alle
nutzt). Arm
durch Arbeit! Modellrechnung
Hartz-IV-Familie Modellrechnung
Arbeitnehmerhaushalt Grundeinkommen
pro Monat Gesamteinkommen
netto: ca. 2100,-
Euro Grundeinkommen
pro Monat Gesamteinkommen
netto ca. 2800,-
Euro Miete
und Wohnnebenkosten sind zwar in den obigen
Bezügen bereits enthalten - dennoch gibt es
gravierende Unterschiede zum selbstverantwortlichen
Arbeitnehmerhaushalt: Miete
(eine so teure Wohnung wie die Hartz-IV-Familie
kann sie sich oft nicht leisten) Kirchensteuer:
Fällt nicht an! Kirchensteuer:
Aus finanziellen Gründen sehen sich viele
Steuerzahler gezwungen, aus der Kirche
auszutreten. Gewerkschaftsbeiträge:
Fallen nicht an! Gewerkschaftsbeiträge:
Wer sich davor drückt, wird in vielen Firmen
von den Kollegen ausgegrenzt. Kindergarten
für das Fünfjährige:
gratis Zusatzaufwendungen
für den Kindergarten: 150,- Euro GEZ-Gebühr:
gratis GEZ-Gebühren:
18,- Euro Zahnersatz,
Verhütungsmittel: werden im vertretbaren
Rahmen von der Kasse bzw. dem Amt
bezahlt Zahnersatz,
Verhütungsmittel: 20,- Euro Lehrmittelhilfe
für den Schüler: 8,- Euro Lehrmittelzuschuss:
Fehlanzeige Evtl.
notwendige Nachhilfen für den Schüler:
wird häufig vom Staat
übernommen Nachhilfen
für den Schüler: 40,- Euro Fahrgeld
für den Schüler: wird
erstattet Fahrgeld
für den Schüler: 30,- Euro Klassenfahrten:
gratis Für
Klassenfahrten umgerechnet auf den Monat: 20,-
Euro Versicherungen:
nicht notwendig (im Notfall zahlt Vater
Staat) Notwendige
Versicherungen: Rücklagen
für Renovierungen: nicht notwendig,
muss der Staat für aufkommen Aufwendungen
für Renovierungen (umgelegt pro Monat): 20,-
Euro Rücklagen
für besondere Aufwendungen, Reparaturen usw.:
nicht notwendig, das Amt hilft im
Notfall Rücklagen
für besondere Aufwendungen, Reparaturen
(Waschmaschine) usw.: 20 Euro Hundesteuer:
fällt nicht an Hundesteuer:
ca. 10 Euro Fahrtkosten
zur Arbeit: Fallen nicht an Fahrtkosten
zur Arbeit: 100 Euro Sonstige
geldwerte Vorteile, die dem Arbeitnehmerhaushalt
kaum zur Verfügung stehen: Keine
sonstigen geldwerten Vorteile (theoretisch
Riesterrentenzuschuss usw. - aber dass kann sich
ein Normalverdiener eh nicht leisten). Schuldentilgung: Schuldentilgung: Tatsächliches
Gesamteinkommen: Tatsächliches
Gesamteinkommen: Falsche
Abrechnungen: Durch
Nebenjobs bzw. Schwarzarbeit wird in vielen
Fällen das tatsächliche Einkommen noch
aufgestockt. Eigentlich
wären die Aufwendungen für
Erwerbstätigen-Haushalte noch höher,
würde man auch noch andere Faktoren
berücksichtigen: Die
obige Tabelle soll keinesfalls veranschaulichen,
wie gut es doch den Hartz-IV-Familien geht, denn
das wäre der reine Hohn. Tatsächlich geht
es auch vielen Sozialhilfeempfängern schlecht,
weil sie die ihnen zustehenden Hilfen nur zum
Teil abschöpfen. Sinn
der Tabelle ist es zu verdeutlichen, dass es sehr
vielen Gering- und Durchschnittsverdienern
finanziell noch schlechter geht als den
Erwerbslosen. Und
der Vergleich ließe sich sogar noch auf die
Akademiker- und Selbständigenhaushalte
ausdehnen. Auch deren Verdienste fallen heute in
den meisten Fällen recht bescheiden aus
(vergleichbar mit den Facharbeiterverdiensten vor
30 Jahren). Denn die sogenannten "Besserverdiener"
haben keinen Anspruch auf irgendwelche
Zuschüsse, sie müssen für alles
selber aufkommen und unter Umständen sogar
noch Angehörige
unterstützen. Das
alles ist total ungerecht und müsste nicht
sein, wenn man endlich
die
Zollgrenzen reaktivieren würde, um sich vom
globalen Lohndumpingwettbewerb
abzukoppeln. Ich
möchte mit dieser Tabelle nicht den Eindruck erwecken,
dass alle Hartz-IV-Haushalte sämtliche gebotenen Hilfen
ausnutzen. Tatsächlich geht es vielen Betroffenen
schlechter als hier dargestellt - aber dennoch stehen sie
sich in der Regel besser als manche vierköpfigen
Familien, bei denen beide Elternteile ganztags
arbeiten. Im
September 2008 berichtete die Bildzeitung über einen
Ex-Anwalt, der allein schon über 1000 arbeitslose Polen
mitsamt ihren Familien zu deutschen Hartz-IV-Beziehern
gemacht hat. Humanität
zu wessen Lasten? Wer
soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?" fragt man sich
unwillkürlich, wenn man immer wieder auf derartige
Nachrichten stößt. Wann
kippt der Sozialstaat, wann weigert sich der Gering-,
Normal- oder Besserverdiener, dieses gigantische
Umverteilungssystem weiter zu unterstützen? Mit
jedem zusätzlichen Kind verbessert sich die finanzielle
Situation vieler Hartz-IV-Familien, weil sie die
Sonderhilfen (Tafeln) nutzen und neben den Regelsätzen
sich auch der Wohnraumanspruch erhöht. Kann
es Aufgabe des Staates sein, den Steuerzahler schlechter zu
stellen als den
Sozialhilfeempfänger? Ein
Elternpaar mit 6 Kindern erhält an
Standardunterstützung (einschließlich Warmmiete)
netto ca. 4000,- Euro. Was muss ein Erwerbstätiger
brutto verdienen, um auf ähnliche Werte zu
kommen? In
der realen Welt geht es vielen "Armutskindern" besser als
den Sprösslingen der Durchschnittsverdiener. Zwar
werden manche Experten nun einwenden, dass schließlich
auch den Niedrig- und Durchschnittsverdienern
Sozialleistungen offenstehen, wenn sie ihre
Bedürftigkeit nachweisen. Aber da liegt eben der
gravierende Unterschied: Eine Familie ohne Einkommen muss
zwangsläufig zum Sozialamt (bzw. zur Arge) gehen, um
überhaupt den Geldfluss in Gang zu bringen. Der
Arbeitnehmerhaushalt hat aber mit dem Sozialamt
normalerweise nichts zu schaffen, es besteht keine
natürliche Verbindung dorthin und es fehlen jegliche
Kontakte. Folglich gibt es auch keine Leistungsberatung (der
moderne Sozialstaat hält sich vermutlich finanziell nur
über Wasser, weil so viele Leute ihre gesetzlichen
Ansprüche gar nicht kennen und ausnutzen). Natürlich
sind auch die sonstigen Umstände ganz andere - wer voll
im Arbeitsprozess integriert ist, hat häufig weder
Kraft, Zeit noch Möglichkeiten, die Sozialämter
abzuklappern. Und da er zudem in der Regel nicht weiß,
ob ihm überhaupt staatliche Hilfen zustehen,
verzichtet er oft auf diese demütigenden Bittgänge
- auch aus einer gewissen Scham heraus und aus Angst, von
Bekannten auf dem Amt erkannt und angesprochen zu
werden. Wenn
man dies jetzt alles so liest glaubt manch einer vielleicht,
ich hätte eine Aversion gegen Arbeitslose und
könnte mich in deren Schicksale nicht hineinversetzen.
Dem ist jedoch nicht so. In zahlreichen Aufsätzen habe
ich die Diskriminierung der Erwerbslosen angeprangert (z. B.
bezüglich der
Agenda 2010).
Vor allem habe ich aber immer wieder erläutert, dass es
diese Massenarbeitslosigkeit
überhaupt
nicht zu geben bräuchte. Die
Agenda 2010 hat leider die bereits vorhandene
Ungerechtigkeit weiter erhöht. Den Sozialschmarotzern,
die bewusst den Staat ausbeuten wollen und nie im Leben
daran denken, sich ernsthaft um eine Arbeitsstelle zu
bemühen, geht es besser - während diejenigen, die
in ihrem Leben fleißig und pflichtbewusst waren und
sich im Laufe der Jahre etwas zusammengespart haben, bluten
müssen. Ungeheuerlich
scheint mir auch das praktizierte System der Sippenhaftung -
wer bessergestellte Angehörige hat muss die
Demütigung ertragen, diesen Verwandten im Falle der
Bedürftigkeit auf der Tasche zu liegen. Wer dagegen als
Armutsflüchtling aus dem Ausland kommt, braucht derlei
Sorgen nicht zu haben (im Ausland lebende Angehörige
werden selten gezwungen, Verdienst- und
Vermögensbescheinigungen vorzulegen). Wie
soll sich ein einfacher Arbeitnehmerhaushalt notwendige
Nachhilfen für die Kinder leisten
können? Bei
Hartz-IV-Familien springt der Staat ein. Der
normale Arbeitnehmerhaushalt lebt in ständiger Angst
vor fälligen Sonderausgaben. Was ist, wenn das Auto
(das es für die Fahrt zur Arbeit benötigt)
streikt, was tun, wenn die Waschmaschine ihren Geist
aufgibt? Der
Vollkasko-Anspruch bei Hartz-IV-Familien mindert diese
Sorgen beträchtlich. Im Notfall springt immer der Staat
ein. Garantiert! Die
Gutmenschen sind überall... Der
Trend ist leider immer noch ungebrochen - nach wie vor
genießt der pauschale Slogan, man müsse mehr
für die Familien tun, oberste Anerkennung und
Priorität. Mittlerweile
hat man begriffen, dass man zwar populistisch von den
Reichen höhere Abgaben einfordern kann, diese
Umverteilung in einer globalisierten Welt aber schwerlich
umzusetzen ist (weil sich die Betroffenen dann einfach ins
günstigere Ausland absetzen). Zwangsläufig
hält sich der Staat deshalb an den Normal- bzw.
Besserverdienern schadlos. Aber
auch diese Rechnung wird nicht ewig aufgehen. Denn immer
mehr Leistungsträger verweigern sich: Wozu sich
durch ein langes Studium quälen und verantwortungsvolle
Führungsaufgaben mit unbezahlten Überstunden
übernehmen, wenn am Ende der Mehrverdienst weitgehend
vom Staat durch Steuern und Abgaben wieder einkassiert
wird? Oder
warum als hochqualifizierte Fachkraft in einem Land bleiben,
wo sich das arbeiten kaum noch lohnt, weil man im Endeffekt
(siehe oben) finanziell kaum besser dasteht als die rundum
abgesicherte Hartz-IV-Familie? Es ist sicherlich kein
Zufall, wenn sich Leistungsträger nach erfolgreicher
Ausbildung zunehmend ins Ausland absetzen. Mit
unseriösen Stimmungsberichten und Fallgeschichten
werden die Leser getäuscht und
weichgekocht! Gerade
lese ich in einer großen Regionalzeitung eine
anheimelnde Geschichte über eine typische
Hartz-IV-Bilderbuchfamilie mit vier kleinen
Kindern. Herzzerreißend
wird dort beklagt, dass der Familie monatlich insgesamt nur
500 bis 550 Euro zur Verfügung stehen, kein Geld
für Spielzeug da ist, die Kinder täglich zum Essen
in die Kindertafel geschickt werden müssen
usw. Kein
Wort über das tatsächliche Haushaltseinkommen und
über die tatsächliche Höhe der
Standardsätze, die kostenlose Wohnung usw. (die
staatlichen Transfers dürften bei mindestens 2600 Euro
liegen). Stattdessen
wird bemängelt, dass die bedauernswerte Familie sich
kein Auto leisten könne um gelegentlich ins Grüne
zu fahren (nicht etwa, um sich einen Job zu
suchen). Überhaupt
scheint die Arbeitsplatzsuche kein Thema zu sein - als ob
man sich darauf eingerichtet hat, zeitlebens
Hartz-IV-Bezieher zu sein. Solche
verfälschenden Berichte tragen letztlich dazu bei, dass
wieder einmal die Regierung beeinflusst wird, die
Unterstützungszahlungen für Hartz-IV-Kinder
anzuheben. Wieviel
Luxus braucht das Kind? Selbst
Kindergeld gab es so gut wie nicht und dennoch lag die
Geburtenrate etwa doppelt so hoch wie heute. Den meisten
Eltern war damals der Kindersegen wichtiger als der
Besitz eines Autos, einer Waschmaschine oder eines
Fernsehers. Nach jetzigen Gesichtspunkten müsste fast
die gesamte Generation der 1960 lebenden Familien als
bedürftig und notleidend eingestuft werden. Dennoch
erwuchsen aus dieser Bescheidenheit heraus überaus
tüchtige Erwachsene heran, die in späteren Jahren
für unser Land einen steilen Wohlstandsanstieg
erwirtschaftet haben. Heute
herrscht die Meinung vor, dass auch die ärmsten
Familien ohne eigenes Einkommen einen Anspruch auf alle
High-Tech-Statussymbole der heutigen Zeit hätten (Auto,
große Wohnung, Farbfernseher, Fernheizung,
Geschirrspüler, Urlaubsreisen usw.). Man geht wie
selbstverständlich davon aus, dass in Bescheidenheit
aufwachsende Kinder seelische Schäden davontragen, weil
sie von ihren verwöhnten Altersgenossen gehänselt
oder ausgegrenzt werden könnten. Man sieht Luxus als
Schlüssel zum Glück und meint, dass Kinder aus
niederen Verhältnissen auf keinen Fall finanziell
schlechter dastehen dürfen als die Kinder der
Durchschnittsverdiener. Ob
diese Gleichschaltung richtig und notwendig ist, wird wenig
hinterfragt. Dabei sehe ich das Problem vieler Armutskinder
weniger im Mangel an Protz und Zivilisationswohlstand,
sondern eher am Mangel fehlender Fürsorge durch die
Eltern. Viele
Erwachsene, die ihr eigenes Leben nur schwerlich in den
Griff bekommen, fühlen sich berufen, unbedingt Kinder
in die Welt zu setzen im Vertrauen darauf, dass letztlich
der Staat sämtliche Verpflichtungen seitens der Kosten
und der Erziehung übernimmt. Ein Großteil der
Summen, die der Staat für diese Kinder aufwendet, kommt
den oft egoistischen Eltern selbst zugute - sie geben es aus
für Suchtmittel und Luxusartikel, die sie sich
ansonsten kaum leisten könnten. Um
es einmal klar auszusprechen: Das Selbstverständnis und
die Großzügigkeit, mit dem der Staat die Kosten
für den Unterhalt der Kinder bei problembeladenen
erwerbslosen Eltern übernimmt, fördert die
Zeugung und den Zuzug immer neuer Armutskinder. Die
Kosten hierfür muss letztlich der Normal- und
Besserverdiener übernehmen was dazu führt, dass
diese Personengruppe aus finanziellen Gründen (weil es
für sie keine Vollkasko-Absicherung durch den Staat
gibt - siehe oben) ihren Kinderwunsch immer weiter
zurückstellt oder einschränkt. Man
tut den Kindern aus niederen Verhältnissen nicht
unbedingt einen Gefallen, wenn man ihnen schon früh
beibringt, das erstens der Staat für alles
geradezustehen hat und zweitens der heutige
Zivilisationswohlstand eine einklagbare Größe
ist. Viele
Kinder wären meines Erachtens besser bedient, wenn sie
schon früh lernen würden, auf eigenen
Füßen zu stehen und der zivilisatorischen
Verweichlichung weniger anheimfielen. Darin liegt auch die
Stärke erfolgreicher Schwellenländer - deren
Kinder aus ärmeren Schichten zu kämpfen gelernt
haben. Wäre
es für eine Gesellschaft wirklich so übel, wenn es
Unterschiede geben würde zwischen Faulheit und
Nichtstun und Fleiß und Strebsamkeit - und wenn dies
auch schon Kinder und Jugendliche begreifen würden?
Stattdessen versucht man den Kindern aus sozial schwachen
Familien einzureden, dass sie eh im späteren Leben
keine echte Chance hätten, dass die Welt ungerecht sei
und allein der Staat für alles die Verantwortung
trage. In
Deutschland existieren inzwischen 152 Einzelmaßnahmen
zur Familienförderung. Falsche
Signale Nicht
wenige Jugendliche finden den Lebensstil ihrer erwerbslosen
Eltern cooler, intelligenter und erstrebenswerter als den
Stress und die Plackerei des arbeitenden
Spießbürgertums. Kein Wunder, wo die
Einkommensverhältnisse sich dermaßen umgekehrt
haben (die Erwerbstätigen oft weniger haben als die
Erwerbslosen). Diese
Fehlentwicklung bestätigen zunehmend
mittelständische Betriebe, die nicht mehr im
ausreichenden Maße geeignete Auszubildende finden.
Vielen Jugendlichen mangelt es an Disziplin und
Belastbarkeit. Arbeitslosigkeit
dürfte es gar nicht geben! Zur
Erreichung dieses Ziel bieten sich zumindest zwei
Konzepte: 1.
Zoll-Protektionismus statt Subventions-Protektionismus 2.
Lohnkostenreform: Finanzierung des Sozialstaates über
die Mehrwertsteuer Wie
sozial ist ein Staat, der die Umverteilung so weit treibt,
dass der Steuerzahler-Großfamilie letztlich weniger
bleibt als der entsprechenden Hartz-IV-Familie? Wie lange
meint man, ein solches Unrechtssystem noch weiter ausbauen
zu können? Wann
wird ein solcher Staat implodieren, weil die
Leistungsträger sich immer mehr ins Ausland abwenden
oder gleichfalls ins Lager der Bedürftigen
wechseln? Umverteilung
in Deutschland: Nachtrag
13. Juli 2019: Nachtrag
August 2022: Einkommen: Lebensmittelpreise: Was
fällt uns bei diesen Preisvergleichen auf? Ich
bitte um Ihre Mithilfe! Deshalb
bitte ich um Ihre Mithilfe. Sollte ihnen etwas bitter
aufstoßen, teilen Sie es mir doch bitte per Email
kurz mit (m.mueller@iworld.de). Vielleicht gelingt es
mir, die entsprechende Textpassage dann zu verbessern oder
zu ergänzen. Über positive Äußerungen
bin ich aber auch nicht böse. Ich
danke für Ihr Verständnis! Manfred
Julius Müller Leserkommentar:
"Sie sprechen mir aus der
Seele:" Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
(https://www.tabuthemen.com/sozialstaat/kinderarmut-deutschland.html)
gefallen haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die
allgemeine Aufklärung der Bevölkerung ebnet den
Weg für notwendige Veränderungen. Es dankt Ihnen
Manfred J. Müller Startseite
www.tabuthemen.com
ZDF
bestätigt Nichteinhaltung des
Lohnabstandsgebots
In der Sendung Reporter bestätigte das ZDF, dass vielen
Arbeitnehmerhaushalten mit Kindern weniger Geld zur
Verfügung steht als entsprechenden
Erwerbslosenhaushalten.
Dabei wurden bei diesem direkten Vergleich der
Hartz-IV-Familie nicht einmal die vielen
Sondervergünstigungen (GEZ-Gebühr, Klassenfahrten,
Lebensmittelpakete, Zusatzverdienste usw.)
angerechnet.
Was sind durchschnittliche Haushaltseinkommen?
Das
Problem liegt in der Berechnungsgrundlage, da
Durchschnittseinkommen als solche bereits eine irreale
Größe darstellen. Die Zahlen spiegeln in der
Regel nämlich nicht die tatsächliche Kaufkraft
einer durchschnittlichen Familie wieder, sie bekunden
vielmehr den Mittelwert aller in Deutschland registrierten
Haushalte entsprechend ihrer Personenzahl. Milliardäre
und Millionäre treiben diese Einkommen in aberwitzige
Höhen ebenso wie Erbschaften, Mieteinnahmen,
Kapitalerträge usw.
Bezieht
eine Familie erst einmal Sozialhilfe, hat sie auf etliche
Sonderleistungen Anspruch. Zum Beispiel braucht sie keine
GEZ-Gebühren mehr zahlen, die Warmmiete wird ihr
ersetzt, Schulkinder bekommen Lehrmaterial und die
Aufwendungen für Klassenfahrten erstattet. Falls die
Waschmaschine streikt, sorgt die Kommune in der Regel
für Ersatz, falls ein Familienmitglied sich ungerecht
behandelt fühlt, kann es auf Staatskosten
prozessieren.
Wer nichts hat, braucht solche Vorsorge nicht zu betreiben
(wer nichts hat, dem kann auch im Schadensfall nichts
genommen werden). Der Arbeitnehmer muss
Gewerkschaftsbeiträge, Kirchensteuern usw. zahlen, muss
für seine Beerdigung ansparen, er muss evtl. sein
Bafög zurückzahlen und bedürftige
Angehörige unterstützen.
Dann würde deutlich, dass es Erwerbslosen-Haushalten
oft besser geht als den Familien der
Durchschnittsverdiener.
Die Einkommens-Bewilligunsgrenzen müssten also
wesentlich höher angesetzt werden, wollte man
tatsächlich eine Benachteiligung der
Durchschnittsverdiener vermeiden.
Vater,
Mutter, 2 Kinder (5 und 12 Jahre)
Zahlenwerte von 2008 - inzwischen sind die
Leistungen natürlich höher und es sind
weitere Ansprüche hizugekommen.
Vater,
Mutter, 2 Kinder (5 und 12 Jahre)
Zahlenwerte von 2008 - inzwischen sind die
Löhne zwar gestiegen, aber mit der Inflation
konnten sie nicht mithalten.
Alg II: 1150,- Euro
Miete (90 qm): 800,- Euro
Heizung: 150,- Euro
Vater tätig als Lkw-Fahrer, 70 Arbeitsstunden
die Woche, netto ca. 1500,- Euro
Mutter tätig als Verkäuferin, 40
Arbeitsstunden die Woche, Schichtbetrieb, netto ca.
1000,- Euro
Kindergeld 308,- Euro
Wegen Geldmangel muss sich der Arbeitnehmerhaushalt
oft mit einer kleineren Wohnung bescheiden, muss
die Heizung mehr herunterdrehen, beim Duschen
sparsamer sein.
Die Hartz-IV-Familie kann in Vielem
großzügiger sein - es wird ja eh vom
Staat bezahlt.
Bei der Heizung muss sie extrem sparen (die Kosten
werden nicht vom Staat übernommen).
(werden in der Regel vom Amt
übernommen)
Lebensversicherung (zur Abdeckung der
Beerdigungskosten), Hausratversicherung,
Rechtsschutzversicherung, Haftpflichtversicherung:
insgesamt ca. 70,- Euro
Suppenküchen, Tafeln (Gratis-Lebensmittel 1x
pro Woche), Kleiderkammern, verbilligte
Eintrittskarten usw: 400,- Euro
Angenommen, die Hartz-Familie hat 20.000 Euro
Schulden - sie braucht sich aber darum keine
große Sorgen zu machen, weil sie über
kein pfändbares Einkommen verfügt.
(Ganz Abgebrühte nutzen dies aus, bestellen
lustig weiter per Versand Dinge, die sie nie
bezahlen können).
Ebenfalls wie bei der Hartz-IV-Familie 20.000 Euro
- aber die Familie kann hier nicht einfach ihre
Gläubiger wegen Zahlungsunfähigkeit
abblitzen lassen - sie wird im Normalfall Monat
für Monat mindestens 200 Euro
abtragen.
ca.
2400,- Euro
ca.
2200,- Euro
Stichproben haben ergeben, dass in vier von
fünf Fällen den Hartz-IV-Beziehern
über Jahre zuviel Geld ausbezahlt wird. Das
liegt häufig an falschen Angaben der
Antragsteller, oft aber auch an
Flüchtigkeitsfehlern und mangelnden
Kenntnissen der Jobcenter.
Nur in seltenen Fällen kommt es dagegen zu
einer zu niedrigen Abrechnung (weil der Betroffene
das natürlich sofort monieren würde und
weil Sachbearbeiter jeglichem Ärger gerne aus
dem Wege gehen und im Zweifelsfall eher im Sinne
des Antragstellers entscheiden).
Höhere Aufwendungen für Frisur und
Bekleidung (wer Kundenkontakt hat, muss mehr auf
seine äußere Erscheinung achten),
höhere Aufwendungen für Mahlzeiten (das
Essen in der Mittagspause in der Stadt kommt teurer
als zuhause) usw.
Die Ex-Polen erhalten die deutsche Staatsbürgerschaft
(wenn sie einen deutschen Vorfahren nachweisen können)
und erhalten an Unterstützungszahlungen oft das
Zehnfache wie in Polen und weit mehr, als sie in Polen
jemals verdienen könnten.
Nach einem EU-Beschluss Ende 2008 wird Deutschland weitere
2500 Iraker dauerhaft aufnehmen.
Vorrangig sollen Menschen mit gesundheitlichen Problemen,
Folteropfer, Traumatisierte, alleinerziehende Mütter
berücksichtigt werden.
Zählt
man alle Hilfen zusammen, geht es nicht wenigen
Hartz-IV-Familien besser als den klassischen steuerzahlenden
Arbeitnehmerhaushalten.
Richtig, auch den Arbeitslosen bleiben diese
Canossagänge nicht erspart - aber die sind dann auch in
einer anderen Situation, da steckt das Muss, die Existenznot
dahinter gepaart mit der Gewissheit, dass sich auf jeden
Fall der Aufwand lohnt.
Überall
wuchert die Profilierungssucht und allerorten versuchen
Gutmenschen, aus dem Elend anderer Leute Kapital zu
schlagen. So fordern diese selbsternannten Philanthropen
großherzig immer neue Hilfen gegen die "grassierende"
Kinderarmut und tun fast so, als ob sie alles aus eigener
Tasche zahlen wollten. (Es ekelt mich so manches mal an, wie
Politiker den Weihnachtsmann spielen, wo sie doch das Geld,
das sie so generös verteilen, zuvor anderen Leuten
weggenommen haben bzw. die Rückzahlung nachfolgenden
Generationen aufbürden).
Kein Gedanke daran, wo das Geld zusammengeklaubt werden muss
und wie sehr man Durchschnittsverdiener noch zusätzlich
belasten muss. Die Herkunft des Geldes wird in einen
undurchschaubaren Dunstnebel gehüllt.
Was
ist das für eine Welt, in der der Verzicht auf Luxus
mit Armut gleichgesetzt wird? 1960 lebten die meisten Kinder
in Deutschland unter weit schlechteren und primitiveren
Bedingungen als die heutigen "Armutskinder". Niemand hat
damals nach dem Staat gerufen und so getan, als sei es
überwiegend Aufgabe des Staates, mit seinem Geld
die eigenen Kinder zu ernähren.
Berufstätige Eltern sind auf dem Gebiet weitgehend
ahnungslos, außerdem wird ihnen die
Hilfsbedürftigkeit meistens abgesprochen.
Hartzer aber sind in das Sozialsystem voll integriert und
können viel leichter alle erdenklichen Quellen
anzapfen.
Wer
in einer kinderreichen Hartz-IV-Familie aufwächst
bekommt schnell mit, dass sich Anstrengungen in der Schule
und im Beruf nicht unbedingt auszahlen. Denn er kennt
sicher Schulkameraden, deren berufstätige Eltern
finanziell weit mehr als die eigene Familie
zurückstecken müssen bzw. deren Eltern nie Zeit
für die eigenen Kinder haben (kaum jemand von denen
könnte sich den Luxus leisten, dass ein Elternteil sich
voll und ganz um die Familie und den Haushalt
kümmert).
Aber wie sollte man diese lustlosen Leistungsverweigerer
auch angesichts der üppigen staatlichen
Rundum-Versorgung motivieren können? Wozu die Plagerei,
wozu eine Arbeit, wenn es sich doch auch ohne Anstrengung
ganz gut leben lässt? Der normale Job lohnt nicht mehr,
dies erkennen immer mehr Jugendliche und stellen sich darauf
ein.
Der
Glauben an die Gerechtigkeit könnte in die Gesellschaft
wieder einkehren, wenn der Staat die Voraussetzungen
für eine Vollbeschäftigung schaffen würde -
denn Massenarbeitslosigkeit muss in einem modernen
Industriestaat nun wirklich nicht sein.
Würde
man durch angemessene Zölle die eigenen Volkswirtschaft
schützen und sich damit vom globalen Dumpingwettbewerb
abkoppeln, führt die dann funktionierende
Marktwirtschaft automatisch zur Vollbeschäftigung
(Näheres
im Buch das Kapital und die Globalisierung).
Wer
angemessene Importzölle ablehnt, kann auch durch ein
komsumsteuerfinanziertes Sozialsystems das globale
Dumpingsystem ausschalten und zur Vollbeschäftigung
zurückfinden (Näheres
im Buch das Kapital und die Globalisierung).
ab 3350,- Euro Bruttoeinkommen bereits 50 %
Abzüge!
Schönfärberei
hilft nicht weiter!
Meine
Tageszeit befasste sich gesten ausführlich mit der
Frage, ob sich Arbeit überhaupt noch lohne. In drei
Fällen wurden Doppelverdienerhaushalte mit gleich
großen Hartz-IV-Familien verglichen. Das Ergebnis
dieser Analyse hat mich wenig überrascht:
Natürlich standen die Familien mit eigenem Einkommen
rein rechnerisch am Ende etwas besser da (umgerechnet ergab
sich für diese ein Plus von 2,22 bis 3,58 Euro pro
Arbeitsstunde).
Aber wie kommt es zu diesem positiven Ergebnis? Indem
einfach wichtige Sozialhilfen für hartz-IV-Familien
unberücksichtigt bleiben. Zum Beispiel Sonderzahlungen
für Anschaffungen oder Reparaturen von Möbeln und
elektronischen Geräten, die Möglichkeit der nahezu
kostenlosen Lebensmittelversorgung (Tafeln), der Wegfall von
Kirchensteuern, Gewerkschaftsbeiträgen, Fahrtkosten zur
Arbeit, Kosten für die Arbeitskleidung,
Schüler-Nachhilfe, Klassenfahrten, juristische
Auseinandersetzungen, Sterbekasse-Beiträgen,
Zuzahlungen für Medikamente und Zahnersatz,
GEZ-Gebühren, usw. usw. All diese vielen versteckten
Zuwendungen und Beihilfen wurden in dem Zeitungartikel nicht
berücksichtigt.
Zwar haben Erwerbstätigen-Haushalte bei geringerem
Einkommen auch Anspruch auf soziale Aufstockung, aber damit
fallen sie noch lange nicht in das
Hartz-IV-Vollkasko-System. Zudem haben berufstätige
Eltern kaum die Zeit, hinter jedem Euro hinterherzulaufen,
um sich beim Amt dann vielleicht doch nur eine Abfuhr zu
holen. Aus Zeitmangel haben Berufstätige oft nicht
einmal die Möglichkeit, beim täglichen Einkauf die
vielen Sonderangebote zu nutzen.
Lohn-
und Preisvergleiche 1957 zu 2022
Letztens
fand ich einen Einkaufszettel meiner Mutter aus dem Jahr
1957, der recht interessant ist.
1. Zahl Lohn/Preis 1957 (in der BRD), 2. Zahl die Angaben
von 2022 (in Deutschland). Alle Angaben in Euro für
handelsübliche, möglichst vergleichbare
Qualitäten. Die Preise von 2022 schließen die
Nutzung von Sonderangeboten ein. Beispiel Rama, 500 g kostet
derzeit (August 2022) normalerweise 2,19 Euro, im
Sonderangebot aber nur 1,29. Hier wurde dann ein Mittelwert
gezogen. 1957 galt noch die Preisbindung, da brauchte man
auf Sonderangebote nicht achten (weil es sie nicht
gab).
Durchschnittlicher
Vollzeit-Bruttolohn - 1957: 216,- Euro, 2021: 4208,-
Euro
Kindergeld für 3 Kinder 1957: 10,- Euro, 2021: 663,-
Euro
1
Kokosmakrone (vom Bäcker) - 1957: -,05 Euro, 2022:
1,90 Euro
1 Rumkugel (vom Bäcker) - 1957: -,05 Euro, 2022:
1,90 Euro
100 g Gebäck (vom Bäcker) - 1957: -,21 Euro,
2022: 1,50 Euro
1 Paket Vollkornbrot 500 g (vom Bäcker) - 1957:
-,55 Euro, 2022: 3,- Euro
1 Kugel Eis mit Waffel - 1957: -,05 Euro, 2022: -,90
Euro
100 g Bonbons - 1957: -,30 Euro, 2022: -,60 Euro
500 g Rama - 1957: -,66 Euro, 2022: -,60 Euro
250 g Butter - 1957: -,92 Euro, 2022: 2,19 Euro
100 g Mettwurst - 1957: -,42 Euro, 2022: 1,- Euro
100 g Leberwurst - 1957: -,47 Euro, 2022: 1,30
Euro
100 g Wiener Würstchen - 1957: -,30 Euro, 2022:
1,- Euro
100 g fetten Speck - 1957: -,32 Euro, 2022: 1,50
Euro
100 g Käse - 1957: -,35 Euro, 2022: 1,40
Euro
1 Glas Marmelade 450 g - 1957: -,80 Euro, 2022: 1,80
Euro
1 Packung Zwieback - 1957: -,32 Euro, 2022: 1,20
Euro
1 Packung Cornflakes - 1957: -,40 Euro, 2022: 2,50
Euro
1 kg Zucker - 1957: -,62 Euro, 2022: 1,- Euro
1 Dose Apfelmus 850 g - 1957: -,47 Euro, 2022: 2,-
Euro
1 Dose Erbsen 850 g - 1957: 1,15 Euro, 2022: 2,-
Euro
500 g Nudeln - 1957: -,32 Euro, 2022: 1,20 Euro
10 Eier - 1957: 1,- Euro, 2022: 3,- Euro
1 Zitrone - 1957: -,11 Euro, 2022: -,30 Euro
500 g Kaffee - 1957: 6,20 Euro, 2022: 5,- Euro
1 Dose Kaffeesahne - 1957: -,20 Euro, 2022: -,50
Euro
1 Rolle Toilettenpapier - 1957: -,11 Euro, 2022: -,25
Euro
1 Packung Wackelpudding - 1957: -,18 Euro, 2022: -,60
Euro
500 g Haferflocken - 1957: -,37 Euro, 2022: 1,50
Euro
Lebensmittel
sind im Vergleich zu früher recht billig geworden, wenn
sie im großen Stil maschinell hergestellt werden.
Backwaren, in denen noch viel Handwerksarbeit steckt, wurden
dagegen extrem teuer. Das liegt auch daran, weil Löhne
mit hohen Sozialabgaben belastet werden (anstatt die
Sozialversicherungen hauptsächlich über
Zölle, Konzern- oder Mehrwertsteuern zu
finanzieren).
Außerdem wird deutlich, wie abgehoben heute das
juristisch-staatlich garantierte "Existenzminimum" ist.
1957 kam ein fünfköpfiger Doppelverdiener-Haushalt
mit einem Bruchteil dessen aus, was heute einer
entsprechenden Hartz-IV-Familie zusteht.
Ich
habe versucht, ein heikles Tabu offen und unvoreingenommen
anzugehen. Bei einem solch gefühlsbeladenem Thema sind
aber Verärgerungen und Meinungsverschiedenheiten auf
allen Seiten vorprogrammiert. Zudem kann es durchaus sein,
dass ich in einem Absatz etwas Unüberlegtes geschrieben
habe. Nobody is perfect!
Leserkommentar:
"Ich stimme Ihnen in jedem Punkt
zu."
Leserkommentar
vom 17. 5. 2014
Leserkommentar
vom 20. 12. 2016
Impressum
© Der obige Text ist die Zusammenfassung einer Studie
des unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und
Publizisten Manfred J. Müller aus
Flensburg.
Erstveröffentlichung Dezember
2008.
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred J. Müller
Man
kann nicht ständig das, was der normale Menschenverstand und die
Mehrheit der Bevölkerung für gut und richtig befinden, als
rechten Populismus abtun. Täte man dies, wäre nur noch eine
gegen das Volk gerichtete Politik legitim. Das wäre jedoch eine
Perversion der Demokratie!