Kinderarmut - wieviel Luxus braucht der junge Mensch?

 

In Deutschland nimmt man das Wort "Kinderarmut" schnell in den Mund. Knapp ein Drittel aller hier lebenden Kinder sollen laut Statistik in Armut darben. Doch wie werden diese Zahlen ermittelt, was bedeutet Kinderarmut wirklich?

Zur Festlegung der Kinderarmutsquote gibt es verschiedene Rechenmodelle. Im allgemeinen gelten Kinder als arm, wenn deren Eltern Sozialhilfen beziehen bzw. die monatlichen Einkünfte der Familie um mehr als 40 % unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Würde beispielsweise das statistische Durchschnittseinkommen einer vierköpfigen Familie monatlich 3500 Euro (netto) betragen, wäre bei 2000 Euro die Armutsgrenze bereits unterschritten.

4. März 2010:
ZDF bestätigt Nichteinhaltung des Lohnabstandsgebots
In der Sendung Reporter bestätigte das ZDF, dass vielen Arbeitnehmerhaushalten mit Kindern weniger Geld zur Verfügung steht als entsprechenden Erwerbslosenhaushalten.
Dabei wurden bei diesem direkten Vergleich der Hartz-IV-Familie nicht einmal die vielen Sondervergünstigungen (GEZ-Gebühr, Klassenfahrten, Lebensmittelpakete, Zusatzverdienste usw.) angerechnet.

Kinderarmut durch Hartz IV?
Was sind durchschnittliche Haushaltseinkommen?
Das Problem liegt in der Berechnungsgrundlage, da Durchschnittseinkommen als solche bereits eine irreale Größe darstellen. Die Zahlen spiegeln in der Regel nämlich nicht die tatsächliche Kaufkraft einer durchschnittlichen Familie wieder, sie bekunden vielmehr den Mittelwert aller in Deutschland registrierten Haushalte entsprechend ihrer Personenzahl. Milliardäre und Millionäre treiben diese Einkommen in aberwitzige Höhen ebenso wie Erbschaften, Mieteinnahmen, Kapitalerträge usw.

Das tatsächliche Nettoeinkommen eines normalen 4-Personen-Haushalts liegt somit deutlich niedriger als die Statistiken uns glauben schenken wollen. Und dies führt in der Praxis dazu, dass Familien, die ausschließlich von staatlichen Unterstützungen leben, finanziell oft besser dastehen als echte Durchschnittsfamilien mit berufstätigen Eltern.

 

Kinderarmut durch Hartz IV?

Zahlreiche Sonderleistungen für Hartz IV-Bezieher verzerren die tatsächlichen Einkommensstatistiken.
Bezieht eine Familie erst einmal Sozialhilfe, hat sie auf etliche Sonderleistungen Anspruch. Zum Beispiel braucht sie keine GEZ-Gebühren mehr zahlen, die Warmmiete wird ihr ersetzt, Schulkinder bekommen Lehrmaterial und die Aufwendungen für Klassenfahrten erstattet. Falls die Waschmaschine streikt, sorgt die Kommune in der Regel für Ersatz, falls ein Familienmitglied sich ungerecht behandelt fühlt, kann es auf Staatskosten prozessieren.

Auch gibt es vielerorts stark nachgefragte Sonderleistungen wie Suppenküchen, Kleiderkammern (in denen an Bedürftige neben Kleidung auch oft neuwertige Möbel und Teppiche für symbolische Minipreise abgegeben werden) und schließlich noch die Tafeln, die Nahrungsmittelpakete nahezu gratis abgeben, Sozialtarife für Veranstaltungen, fürs Telefon, für den öffentlichen Nahverkehr usw..

Viele Unterschiede zwischen der Vollkasko-Absicherung der Hartz-IV-Familien und denen der selbstverantwortlichen Erwerbstätigen werden vom Gesetzgeber gar nicht richtig erkannt oder wahrgenommen (und somit auch in keinerlei Modellrechnungen berücksichtigt). Ein Arbeitnehmer muss sich zum Beispiel von seinem Nettogehalt (also dem, was Vater Staat ihm übriglässt) gegen vielerlei Lebensrisiken absichern.
Wer nichts hat, braucht solche Vorsorge nicht zu betreiben (wer nichts hat, dem kann auch im Schadensfall nichts genommen werden). Der Arbeitnehmer muss Gewerkschaftsbeiträge, Kirchensteuern usw. zahlen, muss für seine Beerdigung ansparen, er muss evtl. sein Bafög zurückzahlen und bedürftige Angehörige unterstützen.

Werden all diese Aufwendungen vom Staat berücksichtigt und gewürdigt, wenn es um das Existenzminimum und Lohnsteuerfreibeträge geht? Wohl kaum! Der Selbstverdienende ist ständig in der Pflicht - im Gegensatz zu vermögenslosen Hartz-IV-Beziehern. Hier sehe ich eine große Gerechtigkeitslücke und Gefahr - vor allem für einen Staat, der sich als Einwanderungsland deklariert und wo die Tore für Armutsflüchtlinge aus aller Welt weit offenstehen.

 

Vielen Haushalten ohne eigenes Arbeitseinkommen geht es finanziell besser als Familien mit berufstätigen Eltern, die außer dem Kindergeld keine staatlichen Transferzahlungen erhalten.

 

Die nachstehende Tabelle beruht auf den Zahlenwerten von 2008. Seitdem hat sich die Situation für viele Werktätigenfamilien im Vergleich zu den Erwerbslosenfamilien sogar noch deutlich verschlechtert (weil ihnen Sonderhilfen nicht zustehen, die für Hartz-IV-Familien neu eingeführt wurden und Wohungsmieten samt Nebenkosten überproportional teurer wurden).

Würden alle möglichen Sozialhilfen korrekt addiert, ergäbe sich oft ein groteskes Bild:
Dann würde deutlich, dass es Erwerbslosen-Haushalten oft besser geht als den Familien der Durchschnittsverdiener.

Man würde entsetzt erkennen, dass das ganze Sozialgefüge nicht mehr stimmig ist und auch den Arbeitnehmerhaushalten eigentlich alle Arten der Sozialhilfe (z. B. GEZ-Gebühren) zustehen würden.
Die Einkommens-Bewilligunsgrenzen müssten also wesentlich höher angesetzt werden, wollte man tatsächlich eine Benachteiligung der Durchschnittsverdiener vermeiden.

 

 

Mit jedem zusätzlichen Kind verbessert sich bei der Hartz-IV-Familie die finanzielle Situation, während sie sich bei den Erwerbstätigen-Familien verschlechtert.

Ein Erwerbstätigen-Haushalt mit 6 Personen müsste schon auf ein Nettoeinkommen von monatlich ca. 4000 Euro kommen, um finanziell mit der Hartz-IV-Familie gleichziehen zu können (die die ihnen gebotenen Hilfen alle nutzt).

Arm durch Arbeit!

Modellrechnung Hartz-IV-Familie
Vater, Mutter, 2 Kinder (5 und 12 Jahre)
Zahlenwerte von 2008 - inzwischen sind die Leistungen natürlich höher und es sind weitere Ansprüche hizugekommen.

Modellrechnung Arbeitnehmerhaushalt
Vater, Mutter, 2 Kinder (5 und 12 Jahre)
Zahlenwerte von 2008 - inzwischen sind die Löhne zwar gestiegen, aber mit der Inflation konnten sie nicht mithalten.

Grundeinkommen pro Monat
Alg II: 1150,- Euro
Miete (90 qm): 800,- Euro
Heizung: 150,- Euro

Gesamteinkommen netto: ca. 2100,- Euro

Grundeinkommen pro Monat
Vater tätig als Lkw-Fahrer, 70 Arbeitsstunden die Woche, netto ca. 1500,- Euro
Mutter tätig als Verkäuferin, 40 Arbeitsstunden die Woche, Schichtbetrieb, netto ca. 1000,- Euro
Kindergeld 308,- Euro

Gesamteinkommen netto ca. 2800,- Euro

Miete und Wohnnebenkosten sind zwar in den obigen Bezügen bereits enthalten - dennoch gibt es gravierende Unterschiede zum selbstverantwortlichen Arbeitnehmerhaushalt:
Wegen Geldmangel muss sich der Arbeitnehmerhaushalt oft mit einer kleineren Wohnung bescheiden, muss die Heizung mehr herunterdrehen, beim Duschen sparsamer sein.
Die Hartz-IV-Familie kann in Vielem großzügiger sein - es wird ja eh vom Staat bezahlt.

Miete (eine so teure Wohnung wie die Hartz-IV-Familie kann sie sich oft nicht leisten)
Bei der Heizung muss sie extrem sparen (die Kosten werden nicht vom Staat übernommen).

Kirchensteuer: Fällt nicht an!

Kirchensteuer: Aus finanziellen Gründen sehen sich viele Steuerzahler gezwungen, aus der Kirche auszutreten.

Gewerkschaftsbeiträge: Fallen nicht an!

Gewerkschaftsbeiträge: Wer sich davor drückt, wird in vielen Firmen von den Kollegen ausgegrenzt.

Kindergarten für das Fünfjährige: gratis

Zusatzaufwendungen für den Kindergarten: 150,- Euro

GEZ-Gebühr: gratis

GEZ-Gebühren: 18,- Euro

Zahnersatz, Verhütungsmittel: werden im vertretbaren Rahmen von der Kasse bzw. dem Amt bezahlt

Zahnersatz, Verhütungsmittel: 20,- Euro

Lehrmittelhilfe für den Schüler: 8,- Euro

Lehrmittelzuschuss: Fehlanzeige

Evtl. notwendige Nachhilfen für den Schüler: wird häufig vom Staat übernommen

Nachhilfen für den Schüler: 40,- Euro

Fahrgeld für den Schüler: wird erstattet

Fahrgeld für den Schüler: 30,- Euro

Klassenfahrten: gratis
(werden in der Regel vom Amt übernommen)

Für Klassenfahrten umgerechnet auf den Monat: 20,- Euro

Versicherungen: nicht notwendig (im Notfall zahlt Vater Staat)

Notwendige Versicherungen:
Lebensversicherung (zur Abdeckung der Beerdigungskosten), Hausratversicherung, Rechtsschutzversicherung, Haftpflichtversicherung: insgesamt ca. 70,- Euro

Rücklagen für Renovierungen: nicht notwendig, muss der Staat für aufkommen

Aufwendungen für Renovierungen (umgelegt pro Monat): 20,- Euro

Rücklagen für besondere Aufwendungen, Reparaturen usw.: nicht notwendig, das Amt hilft im Notfall

Rücklagen für besondere Aufwendungen, Reparaturen (Waschmaschine) usw.: 20 Euro

Hundesteuer: fällt nicht an

Hundesteuer: ca. 10 Euro

Fahrtkosten zur Arbeit: Fallen nicht an

Fahrtkosten zur Arbeit: 100 Euro

Sonstige geldwerte Vorteile, die dem Arbeitnehmerhaushalt kaum zur Verfügung stehen:
Suppenküchen, Tafeln (Gratis-Lebensmittel 1x pro Woche), Kleiderkammern, verbilligte Eintrittskarten usw: 400,- Euro

Keine sonstigen geldwerten Vorteile (theoretisch Riesterrentenzuschuss usw. - aber dass kann sich ein Normalverdiener eh nicht leisten).

Schuldentilgung:
Angenommen, die Hartz-Familie hat 20.000 Euro Schulden - sie braucht sich aber darum keine große Sorgen zu machen, weil sie über kein pfändbares Einkommen verfügt.
(Ganz Abgebrühte nutzen dies aus, bestellen lustig weiter per Versand Dinge, die sie nie bezahlen können).

Schuldentilgung:
Ebenfalls wie bei der Hartz-IV-Familie 20.000 Euro - aber die Familie kann hier nicht einfach ihre Gläubiger wegen Zahlungsunfähigkeit abblitzen lassen - sie wird im Normalfall Monat für Monat mindestens 200 Euro abtragen.

Tatsächliches Gesamteinkommen:
ca. 2400,- Euro

Tatsächliches Gesamteinkommen:
ca. 2200,- Euro

Falsche Abrechnungen:
Stichproben haben ergeben, dass in vier von fünf Fällen den Hartz-IV-Beziehern über Jahre zuviel Geld ausbezahlt wird. Das liegt häufig an falschen Angaben der Antragsteller, oft aber auch an Flüchtigkeitsfehlern und mangelnden Kenntnissen der Jobcenter.
Nur in seltenen Fällen kommt es dagegen zu einer zu niedrigen Abrechnung (weil der Betroffene das natürlich sofort monieren würde und weil Sachbearbeiter jeglichem Ärger gerne aus dem Wege gehen und im Zweifelsfall eher im Sinne des Antragstellers entscheiden).

Durch Nebenjobs bzw. Schwarzarbeit wird in vielen Fällen das tatsächliche Einkommen noch aufgestockt.

Eigentlich wären die Aufwendungen für Erwerbstätigen-Haushalte noch höher, würde man auch noch andere Faktoren berücksichtigen:
Höhere Aufwendungen für Frisur und Bekleidung (wer Kundenkontakt hat, muss mehr auf seine äußere Erscheinung achten), höhere Aufwendungen für Mahlzeiten (das Essen in der Mittagspause in der Stadt kommt teurer als zuhause) usw.

Die obige Tabelle soll keinesfalls veranschaulichen, wie gut es doch den Hartz-IV-Familien geht, denn das wäre der reine Hohn. Tatsächlich geht es auch vielen Sozialhilfeempfängern schlecht, weil sie die ihnen zustehenden Hilfen nur zum Teil abschöpfen.

Sinn der Tabelle ist es zu verdeutlichen, dass es sehr vielen Gering- und Durchschnittsverdienern finanziell noch schlechter geht als den Erwerbslosen.

Und der Vergleich ließe sich sogar noch auf die Akademiker- und Selbständigenhaushalte ausdehnen. Auch deren Verdienste fallen heute in den meisten Fällen recht bescheiden aus (vergleichbar mit den Facharbeiterverdiensten vor 30 Jahren). Denn die sogenannten "Besserverdiener" haben keinen Anspruch auf irgendwelche Zuschüsse, sie müssen für alles selber aufkommen und unter Umständen sogar noch Angehörige unterstützen.

Das alles ist total ungerecht und müsste nicht sein, wenn man endlich die Zollgrenzen reaktivieren würde, um sich vom globalen Lohndumpingwettbewerb abzukoppeln.

Ich möchte mit dieser Tabelle nicht den Eindruck erwecken, dass alle Hartz-IV-Haushalte sämtliche gebotenen Hilfen ausnutzen. Tatsächlich geht es vielen Betroffenen schlechter als hier dargestellt - aber dennoch stehen sie sich in der Regel besser als manche vierköpfigen Familien, bei denen beide Elternteile ganztags arbeiten.

 

 

 

 

 

Im September 2008 berichtete die Bildzeitung über einen Ex-Anwalt, der allein schon über 1000 arbeitslose Polen mitsamt ihren Familien zu deutschen Hartz-IV-Beziehern gemacht hat.
Die Ex-Polen erhalten die deutsche Staatsbürgerschaft (wenn sie einen deutschen Vorfahren nachweisen können) und erhalten an Unterstützungszahlungen oft das Zehnfache wie in Polen und weit mehr, als sie in Polen jemals verdienen könnten.

 

 

 

 

Humanität zu wessen Lasten?
Nach einem EU-Beschluss Ende 2008 wird Deutschland weitere 2500 Iraker dauerhaft aufnehmen.
Vorrangig sollen Menschen mit gesundheitlichen Problemen, Folteropfer, Traumatisierte, alleinerziehende Mütter berücksichtigt werden.

Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?" fragt man sich unwillkürlich, wenn man immer wieder auf derartige Nachrichten stößt.

Wann kippt der Sozialstaat, wann weigert sich der Gering-, Normal- oder Besserverdiener, dieses gigantische Umverteilungssystem weiter zu unterstützen?

Mit jedem zusätzlichen Kind verbessert sich die finanzielle Situation vieler Hartz-IV-Familien, weil sie die Sonderhilfen (Tafeln) nutzen und neben den Regelsätzen sich auch der Wohnraumanspruch erhöht.

Kann es Aufgabe des Staates sein, den Steuerzahler schlechter zu stellen als den Sozialhilfeempfänger?

Ein Elternpaar mit 6 Kindern erhält an Standardunterstützung (einschließlich Warmmiete) netto ca. 4000,- Euro. Was muss ein Erwerbstätiger brutto verdienen, um auf ähnliche Werte zu kommen?

In der realen Welt geht es vielen "Armutskindern" besser als den Sprösslingen der Durchschnittsverdiener.
Zählt man alle Hilfen zusammen, geht es nicht wenigen Hartz-IV-Familien besser als den klassischen steuerzahlenden Arbeitnehmerhaushalten.

Zwar werden manche Experten nun einwenden, dass schließlich auch den Niedrig- und Durchschnittsverdienern Sozialleistungen offenstehen, wenn sie ihre Bedürftigkeit nachweisen. Aber da liegt eben der gravierende Unterschied: Eine Familie ohne Einkommen muss zwangsläufig zum Sozialamt (bzw. zur Arge) gehen, um überhaupt den Geldfluss in Gang zu bringen.

Der Arbeitnehmerhaushalt hat aber mit dem Sozialamt normalerweise nichts zu schaffen, es besteht keine natürliche Verbindung dorthin und es fehlen jegliche Kontakte. Folglich gibt es auch keine Leistungsberatung (der moderne Sozialstaat hält sich vermutlich finanziell nur über Wasser, weil so viele Leute ihre gesetzlichen Ansprüche gar nicht kennen und ausnutzen).

Natürlich sind auch die sonstigen Umstände ganz andere - wer voll im Arbeitsprozess integriert ist, hat häufig weder Kraft, Zeit noch Möglichkeiten, die Sozialämter abzuklappern. Und da er zudem in der Regel nicht weiß, ob ihm überhaupt staatliche Hilfen zustehen, verzichtet er oft auf diese demütigenden Bittgänge - auch aus einer gewissen Scham heraus und aus Angst, von Bekannten auf dem Amt erkannt und angesprochen zu werden.
Richtig, auch den Arbeitslosen bleiben diese Canossagänge nicht erspart - aber die sind dann auch in einer anderen Situation, da steckt das Muss, die Existenznot dahinter gepaart mit der Gewissheit, dass sich auf jeden Fall der Aufwand lohnt.

Wenn man dies jetzt alles so liest glaubt manch einer vielleicht, ich hätte eine Aversion gegen Arbeitslose und könnte mich in deren Schicksale nicht hineinversetzen. Dem ist jedoch nicht so. In zahlreichen Aufsätzen habe ich die Diskriminierung der Erwerbslosen angeprangert (z. B. bezüglich der Agenda 2010). Vor allem habe ich aber immer wieder erläutert, dass es diese Massenarbeitslosigkeit überhaupt nicht zu geben bräuchte.

Die Agenda 2010 hat leider die bereits vorhandene Ungerechtigkeit weiter erhöht. Den Sozialschmarotzern, die bewusst den Staat ausbeuten wollen und nie im Leben daran denken, sich ernsthaft um eine Arbeitsstelle zu bemühen, geht es besser - während diejenigen, die in ihrem Leben fleißig und pflichtbewusst waren und sich im Laufe der Jahre etwas zusammengespart haben, bluten müssen.

Ungeheuerlich scheint mir auch das praktizierte System der Sippenhaftung - wer bessergestellte Angehörige hat muss die Demütigung ertragen, diesen Verwandten im Falle der Bedürftigkeit auf der Tasche zu liegen. Wer dagegen als Armutsflüchtling aus dem Ausland kommt, braucht derlei Sorgen nicht zu haben (im Ausland lebende Angehörige werden selten gezwungen, Verdienst- und Vermögensbescheinigungen vorzulegen).

Wie soll sich ein einfacher Arbeitnehmerhaushalt notwendige Nachhilfen für die Kinder leisten können?

Bei Hartz-IV-Familien springt der Staat ein.

 

 

 

 

 

Der normale Arbeitnehmerhaushalt lebt in ständiger Angst vor fälligen Sonderausgaben. Was ist, wenn das Auto (das es für die Fahrt zur Arbeit benötigt) streikt, was tun, wenn die Waschmaschine ihren Geist aufgibt?

Der Vollkasko-Anspruch bei Hartz-IV-Familien mindert diese Sorgen beträchtlich. Im Notfall springt immer der Staat ein. Garantiert!

 

 

 

 

 

Die Gutmenschen sind überall...
Überall wuchert die Profilierungssucht und allerorten versuchen Gutmenschen, aus dem Elend anderer Leute Kapital zu schlagen. So fordern diese selbsternannten Philanthropen großherzig immer neue Hilfen gegen die "grassierende" Kinderarmut und tun fast so, als ob sie alles aus eigener Tasche zahlen wollten. (Es ekelt mich so manches mal an, wie Politiker den Weihnachtsmann spielen, wo sie doch das Geld, das sie so generös verteilen, zuvor anderen Leuten weggenommen haben bzw. die Rückzahlung nachfolgenden Generationen aufbürden).

Der Trend ist leider immer noch ungebrochen - nach wie vor genießt der pauschale Slogan, man müsse mehr für die Familien tun, oberste Anerkennung und Priorität.
Kein Gedanke daran, wo das Geld zusammengeklaubt werden muss und wie sehr man Durchschnittsverdiener noch zusätzlich belasten muss. Die Herkunft des Geldes wird in einen undurchschaubaren Dunstnebel gehüllt.

Mittlerweile hat man begriffen, dass man zwar populistisch von den Reichen höhere Abgaben einfordern kann, diese Umverteilung in einer globalisierten Welt aber schwerlich umzusetzen ist (weil sich die Betroffenen dann einfach ins günstigere Ausland absetzen). Zwangsläufig hält sich der Staat deshalb an den Normal- bzw. Besserverdienern schadlos.

Aber auch diese Rechnung wird nicht ewig aufgehen. Denn immer mehr Leistungsträger verweigern sich: Wozu sich durch ein langes Studium quälen und verantwortungsvolle Führungsaufgaben mit unbezahlten Überstunden übernehmen, wenn am Ende der Mehrverdienst weitgehend vom Staat durch Steuern und Abgaben wieder einkassiert wird?

Oder warum als hochqualifizierte Fachkraft in einem Land bleiben, wo sich das arbeiten kaum noch lohnt, weil man im Endeffekt (siehe oben) finanziell kaum besser dasteht als die rundum abgesicherte Hartz-IV-Familie? Es ist sicherlich kein Zufall, wenn sich Leistungsträger nach erfolgreicher Ausbildung zunehmend ins Ausland absetzen.

Mit unseriösen Stimmungsberichten und Fallgeschichten werden die Leser getäuscht und weichgekocht!

Gerade lese ich in einer großen Regionalzeitung eine anheimelnde Geschichte über eine typische Hartz-IV-Bilderbuchfamilie mit vier kleinen Kindern.

Herzzerreißend wird dort beklagt, dass der Familie monatlich insgesamt nur 500 bis 550 Euro zur Verfügung stehen, kein Geld für Spielzeug da ist, die Kinder täglich zum Essen in die Kindertafel geschickt werden müssen usw.

Kein Wort über das tatsächliche Haushaltseinkommen und über die tatsächliche Höhe der Standardsätze, die kostenlose Wohnung usw. (die staatlichen Transfers dürften bei mindestens 2600 Euro liegen).

Stattdessen wird bemängelt, dass die bedauernswerte Familie sich kein Auto leisten könne um gelegentlich ins Grüne zu fahren (nicht etwa, um sich einen Job zu suchen).

Überhaupt scheint die Arbeitsplatzsuche kein Thema zu sein - als ob man sich darauf eingerichtet hat, zeitlebens Hartz-IV-Bezieher zu sein.

Solche verfälschenden Berichte tragen letztlich dazu bei, dass wieder einmal die Regierung beeinflusst wird, die Unterstützungszahlungen für Hartz-IV-Kinder anzuheben.

Wieviel Luxus braucht das Kind?
Was ist das für eine Welt, in der der Verzicht auf Luxus mit Armut gleichgesetzt wird? 1960 lebten die meisten Kinder in Deutschland unter weit schlechteren und primitiveren Bedingungen als die heutigen "Armutskinder". Niemand hat damals nach dem Staat gerufen und so getan, als sei es überwiegend Aufgabe des Staates, mit seinem Geld die eigenen Kinder zu ernähren.

Selbst Kindergeld gab es so gut wie nicht und dennoch lag die Geburtenrate etwa doppelt so hoch wie heute. Den meisten Eltern war damals der Kindersegen wichtiger als der Besitz eines Autos, einer Waschmaschine oder eines Fernsehers. Nach jetzigen Gesichtspunkten müsste fast die gesamte Generation der 1960 lebenden Familien als bedürftig und notleidend eingestuft werden. Dennoch erwuchsen aus dieser Bescheidenheit heraus überaus tüchtige Erwachsene heran, die in späteren Jahren für unser Land einen steilen Wohlstandsanstieg erwirtschaftet haben.

Heute herrscht die Meinung vor, dass auch die ärmsten Familien ohne eigenes Einkommen einen Anspruch auf alle High-Tech-Statussymbole der heutigen Zeit hätten (Auto, große Wohnung, Farbfernseher, Fernheizung, Geschirrspüler, Urlaubsreisen usw.). Man geht wie selbstverständlich davon aus, dass in Bescheidenheit aufwachsende Kinder seelische Schäden davontragen, weil sie von ihren verwöhnten Altersgenossen gehänselt oder ausgegrenzt werden könnten. Man sieht Luxus als Schlüssel zum Glück und meint, dass Kinder aus niederen Verhältnissen auf keinen Fall finanziell schlechter dastehen dürfen als die Kinder der Durchschnittsverdiener.

Ob diese Gleichschaltung richtig und notwendig ist, wird wenig hinterfragt. Dabei sehe ich das Problem vieler Armutskinder weniger im Mangel an Protz und Zivilisationswohlstand, sondern eher am Mangel fehlender Fürsorge durch die Eltern.

Viele Erwachsene, die ihr eigenes Leben nur schwerlich in den Griff bekommen, fühlen sich berufen, unbedingt Kinder in die Welt zu setzen im Vertrauen darauf, dass letztlich der Staat sämtliche Verpflichtungen seitens der Kosten und der Erziehung übernimmt. Ein Großteil der Summen, die der Staat für diese Kinder aufwendet, kommt den oft egoistischen Eltern selbst zugute - sie geben es aus für Suchtmittel und Luxusartikel, die sie sich ansonsten kaum leisten könnten.

Um es einmal klar auszusprechen: Das Selbstverständnis und die Großzügigkeit, mit dem der Staat die Kosten für den Unterhalt der Kinder bei problembeladenen erwerbslosen Eltern übernimmt, fördert die Zeugung und den Zuzug immer neuer Armutskinder. Die Kosten hierfür muss letztlich der Normal- und Besserverdiener übernehmen was dazu führt, dass diese Personengruppe aus finanziellen Gründen (weil es für sie keine Vollkasko-Absicherung durch den Staat gibt - siehe oben) ihren Kinderwunsch immer weiter zurückstellt oder einschränkt.

Man tut den Kindern aus niederen Verhältnissen nicht unbedingt einen Gefallen, wenn man ihnen schon früh beibringt, das erstens der Staat für alles geradezustehen hat und zweitens der heutige Zivilisationswohlstand eine einklagbare Größe ist.

Viele Kinder wären meines Erachtens besser bedient, wenn sie schon früh lernen würden, auf eigenen Füßen zu stehen und der zivilisatorischen Verweichlichung weniger anheimfielen. Darin liegt auch die Stärke erfolgreicher Schwellenländer - deren Kinder aus ärmeren Schichten zu kämpfen gelernt haben.

Wäre es für eine Gesellschaft wirklich so übel, wenn es Unterschiede geben würde zwischen Faulheit und Nichtstun und Fleiß und Strebsamkeit - und wenn dies auch schon Kinder und Jugendliche begreifen würden? Stattdessen versucht man den Kindern aus sozial schwachen Familien einzureden, dass sie eh im späteren Leben keine echte Chance hätten, dass die Welt ungerecht sei und allein der Staat für alles die Verantwortung trage.

In Deutschland existieren inzwischen 152 Einzelmaßnahmen zur Familienförderung.
Berufstätige Eltern sind auf dem Gebiet weitgehend ahnungslos, außerdem wird ihnen die Hilfsbedürftigkeit meistens abgesprochen.
Hartzer aber sind in das Sozialsystem voll integriert und können viel leichter alle erdenklichen Quellen anzapfen.

Falsche Signale
Wer in einer kinderreichen Hartz-IV-Familie aufwächst bekommt schnell mit, dass sich Anstrengungen in der Schule und im Beruf nicht unbedingt auszahlen. Denn er kennt sicher Schulkameraden, deren berufstätige Eltern finanziell weit mehr als die eigene Familie zurückstecken müssen bzw. deren Eltern nie Zeit für die eigenen Kinder haben (kaum jemand von denen könnte sich den Luxus leisten, dass ein Elternteil sich voll und ganz um die Familie und den Haushalt kümmert).

Nicht wenige Jugendliche finden den Lebensstil ihrer erwerbslosen Eltern cooler, intelligenter und erstrebenswerter als den Stress und die Plackerei des arbeitenden Spießbürgertums. Kein Wunder, wo die Einkommensverhältnisse sich dermaßen umgekehrt haben (die Erwerbstätigen oft weniger haben als die Erwerbslosen).

Diese Fehlentwicklung bestätigen zunehmend mittelständische Betriebe, die nicht mehr im ausreichenden Maße geeignete Auszubildende finden. Vielen Jugendlichen mangelt es an Disziplin und Belastbarkeit.
Aber wie sollte man diese lustlosen Leistungsverweigerer auch angesichts der üppigen staatlichen Rundum-Versorgung motivieren können? Wozu die Plagerei, wozu eine Arbeit, wenn es sich doch auch ohne Anstrengung ganz gut leben lässt? Der normale Job lohnt nicht mehr, dies erkennen immer mehr Jugendliche und stellen sich darauf ein.

Arbeitslosigkeit dürfte es gar nicht geben!
Der Glauben an die Gerechtigkeit könnte in die Gesellschaft wieder einkehren, wenn der Staat die Voraussetzungen für eine Vollbeschäftigung schaffen würde - denn Massenarbeitslosigkeit muss in einem modernen Industriestaat nun wirklich nicht sein.

Zur Erreichung dieses Ziel bieten sich zumindest zwei Konzepte:

1. Zoll-Protektionismus statt Subventions-Protektionismus
Würde man durch angemessene Zölle die eigenen Volkswirtschaft schützen und sich damit vom globalen Dumpingwettbewerb abkoppeln, führt die dann funktionierende Marktwirtschaft automatisch zur Vollbeschäftigung (Näheres im Buch das Kapital und die Globalisierung).

2. Lohnkostenreform: Finanzierung des Sozialstaates über die Mehrwertsteuer
Wer angemessene Importzölle ablehnt, kann auch durch ein komsumsteuerfinanziertes Sozialsystems das globale Dumpingsystem ausschalten und zur Vollbeschäftigung zurückfinden (Näheres im Buch das Kapital und die Globalisierung).

 

 

 

 

 

 

Wie sozial ist ein Staat, der die Umverteilung so weit treibt, dass der Steuerzahler-Großfamilie letztlich weniger bleibt als der entsprechenden Hartz-IV-Familie? Wie lange meint man, ein solches Unrechtssystem noch weiter ausbauen zu können?

Wann wird ein solcher Staat implodieren, weil die Leistungsträger sich immer mehr ins Ausland abwenden oder gleichfalls ins Lager der Bedürftigen wechseln?

Umverteilung in Deutschland:
ab 3350,- Euro Bruttoeinkommen bereits 50 % Abzüge!

 

Nachtrag 13. Juli 2019:
Schönfärberei hilft nicht weiter!
Meine Tageszeit befasste sich gesten ausführlich mit der Frage, ob sich Arbeit überhaupt noch lohne. In drei Fällen wurden Doppelverdienerhaushalte mit gleich großen Hartz-IV-Familien verglichen. Das Ergebnis dieser Analyse hat mich wenig überrascht: Natürlich standen die Familien mit eigenem Einkommen rein rechnerisch am Ende etwas besser da (umgerechnet ergab sich für diese ein Plus von 2,22 bis 3,58 Euro pro Arbeitsstunde).
Aber wie kommt es zu diesem positiven Ergebnis? Indem einfach wichtige Sozialhilfen für hartz-IV-Familien unberücksichtigt bleiben. Zum Beispiel Sonderzahlungen für Anschaffungen oder Reparaturen von Möbeln und elektronischen Geräten, die Möglichkeit der nahezu kostenlosen Lebensmittelversorgung (Tafeln), der Wegfall von Kirchensteuern, Gewerkschaftsbeiträgen, Fahrtkosten zur Arbeit, Kosten für die Arbeitskleidung, Schüler-Nachhilfe, Klassenfahrten, juristische Auseinandersetzungen, Sterbekasse-Beiträgen, Zuzahlungen für Medikamente und Zahnersatz, GEZ-Gebühren, usw. usw. All diese vielen versteckten Zuwendungen und Beihilfen wurden in dem Zeitungartikel nicht berücksichtigt.
Zwar haben Erwerbstätigen-Haushalte bei geringerem Einkommen auch Anspruch auf soziale Aufstockung, aber damit fallen sie noch lange nicht in das Hartz-IV-Vollkasko-System. Zudem haben berufstätige Eltern kaum die Zeit, hinter jedem Euro hinterherzulaufen, um sich beim Amt dann vielleicht doch nur eine Abfuhr zu holen. Aus Zeitmangel haben Berufstätige oft nicht einmal die Möglichkeit, beim täglichen Einkauf die vielen Sonderangebote zu nutzen.

 

Nachtrag August 2022:
Lohn- und Preisvergleiche 1957 zu 2022
Letztens fand ich einen Einkaufszettel meiner Mutter aus dem Jahr 1957, der recht interessant ist.
1. Zahl Lohn/Preis 1957 (in der BRD), 2. Zahl die Angaben von 2022 (in Deutschland). Alle Angaben in Euro für handelsübliche, möglichst vergleichbare Qualitäten. Die Preise von 2022 schließen die Nutzung von Sonderangeboten ein. Beispiel Rama, 500 g kostet derzeit (August 2022) normalerweise 2,19 Euro, im Sonderangebot aber nur 1,29. Hier wurde dann ein Mittelwert gezogen. 1957 galt noch die Preisbindung, da brauchte man auf Sonderangebote nicht achten (weil es sie nicht gab).

Einkommen:
Durchschnittlicher Vollzeit-Bruttolohn - 1957: 216,- Euro, 2021: 4208,- Euro
Kindergeld für 3 Kinder 1957: 10,- Euro, 2021: 663,- Euro

Lebensmittelpreise:
1 Kokosmakrone (vom Bäcker) - 1957: -,05 Euro, 2022: 1,90 Euro
1 Rumkugel (vom Bäcker) - 1957: -,05 Euro, 2022: 1,90 Euro
100 g Gebäck (vom Bäcker) - 1957: -,21 Euro, 2022: 1,50 Euro
1 Paket Vollkornbrot 500 g (vom Bäcker) - 1957: -,55 Euro, 2022: 3,- Euro
1 Kugel Eis mit Waffel - 1957: -,05 Euro, 2022: -,90 Euro
100 g Bonbons - 1957: -,30 Euro, 2022: -,60 Euro
500 g Rama - 1957: -,66 Euro, 2022: -,60 Euro
250 g Butter - 1957: -,92 Euro, 2022: 2,19 Euro
100 g Mettwurst - 1957: -,42 Euro, 2022: 1,- Euro
100 g Leberwurst - 1957: -,47 Euro, 2022: 1,30 Euro
100 g Wiener Würstchen - 1957: -,30 Euro, 2022: 1,- Euro
100 g fetten Speck - 1957: -,32 Euro, 2022: 1,50 Euro
100 g Käse - 1957: -,35 Euro, 2022: 1,40 Euro
1 Glas Marmelade 450 g - 1957: -,80 Euro, 2022: 1,80 Euro
1 Packung Zwieback - 1957: -,32 Euro, 2022: 1,20 Euro
1 Packung Cornflakes - 1957: -,40 Euro, 2022: 2,50 Euro
1 kg Zucker - 1957: -,62 Euro, 2022: 1,- Euro
1 Dose Apfelmus 850 g - 1957: -,47 Euro, 2022: 2,- Euro
1 Dose Erbsen 850 g - 1957: 1,15 Euro, 2022: 2,- Euro
500 g Nudeln - 1957: -,32 Euro, 2022: 1,20 Euro
10 Eier - 1957: 1,- Euro, 2022: 3,- Euro
1 Zitrone - 1957: -,11 Euro, 2022: -,30 Euro
500 g Kaffee - 1957: 6,20 Euro, 2022: 5,- Euro
1 Dose Kaffeesahne - 1957: -,20 Euro, 2022: -,50 Euro
1 Rolle Toilettenpapier - 1957: -,11 Euro, 2022: -,25 Euro
1 Packung Wackelpudding - 1957: -,18 Euro, 2022: -,60 Euro
500 g Haferflocken - 1957: -,37 Euro, 2022: 1,50 Euro

Was fällt uns bei diesen Preisvergleichen auf?
Lebensmittel sind im Vergleich zu früher recht billig geworden, wenn sie im großen Stil maschinell hergestellt werden. Backwaren, in denen noch viel Handwerksarbeit steckt, wurden dagegen extrem teuer. Das liegt auch daran, weil Löhne mit hohen Sozialabgaben belastet werden (anstatt die Sozialversicherungen hauptsächlich über Zölle, Konzern- oder Mehrwertsteuern zu finanzieren).
Außerdem wird deutlich, wie abgehoben heute das juristisch-staatlich garantierte "Existenzminimum" ist. 1957 kam ein fünfköpfiger Doppelverdiener-Haushalt mit einem Bruchteil dessen aus, was heute einer entsprechenden Hartz-IV-Familie zusteht.

 

Ich bitte um Ihre Mithilfe!
Ich habe versucht, ein heikles Tabu offen und unvoreingenommen anzugehen. Bei einem solch gefühlsbeladenem Thema sind aber Verärgerungen und Meinungsverschiedenheiten auf allen Seiten vorprogrammiert. Zudem kann es durchaus sein, dass ich in einem Absatz etwas Unüberlegtes geschrieben habe. Nobody is perfect!

Deshalb bitte ich um Ihre Mithilfe. Sollte ihnen etwas bitter aufstoßen, teilen Sie es mir doch bitte per Email kurz mit (m.mueller@iworld.de). Vielleicht gelingt es mir, die entsprechende Textpassage dann zu verbessern oder zu ergänzen. Über positive Äußerungen bin ich aber auch nicht böse.

Ich danke für Ihr Verständnis!

Manfred Julius Müller

 

Leserkommentar: "Sie sprechen mir aus der Seele:"
Leserkommentar: "Ich stimme Ihnen in jedem Punkt zu."
Leserkommentar vom 17. 5. 2014
Leserkommentar vom 20. 12. 2016

 

Eine herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel (https://www.tabuthemen.com/sozialstaat/kinderarmut-deutschland.html) gefallen haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige Veränderungen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller  

 

 

Startseite www.tabuthemen.com
Impressum
© Der obige Text ist die Zusammenfassung einer Studie des unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und Publizisten Manfred J. Müller aus Flensburg
. Erstveröffentlichung Dezember 2008.




Überwindung der Denkverbote statt populistischer Gesundbeterei …
Auch die nachstehenden Links verweisen auf Seiten, die nicht von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Stiftungen, Gewerkschaften, Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby gesponsert und gehypt werden. © sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller
Vorurteile: "Höhere Zölle? Dann wird doch alles noch teurer!"
Mittels Studien lässt sich auch der letzte Unsinn beweisen!
Der Wandel von der Mediendemokratie zur Mediendiktatur führte zum schleichenden Niedergang Deutschlands …
Bundestagswahl: Letztlich entscheiden die Medien den Ausgang!
Wie das Staatsfernsehen über Emotionen Politik macht …
Recherche: Ist die AfD demokratiefeindlich?
Warum gibt es kein Gesamtministerium für Entwicklungs- und Zuwanderungshilfen?
Fachkräftemangel & Zuwanderung: Wie die Bevölkerung mittels positiver Fallbeispiele genarrt wird!
Das Märchen von der internationalen Arbeitsteilung
Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Umwelt

Anmerkung: Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.

Bücher von Manfred J. Müller …


Man kann nicht ständig das, was der normale Menschenverstand und die Mehrheit der Bevölkerung für gut und richtig befinden, als rechten Populismus abtun. Täte man dies, wäre nur noch eine gegen das Volk gerichtete Politik legitim. Das wäre jedoch eine Perversion der Demokratie!