Tabuthemen EU und Euro

Über die EU und den Euro wird zwar ständig geredet, doch die Grundsatzfragen werden tabuisiert!

 

Führer befiehlt, wir folgen Euch!
Der Traum vom Großeuropäischen Reich...

Aufrichtige Diskussionen um den Sinn und Nutzen der europäischen Vereinigung und des Euro hat es in der Vergangenheit nie gegeben. Die Staatenlenker dieses Kontinents haben sich etwas ausgeheckt und schleichend (und in der Regel gegen den Willen der Bevölkerung) ihren Traum von den Vereinigten Staaten von Europa ausgelebt.
Begleitet wurde dieses Unterfangen von einer gigantischen Umerziehrungskampagne der Medien, die die utopischen Visionen mächtiger Politiker kritiklos verbreiteten.

Von Anfang an jedoch entbehrte die Vorstellung von der Supermacht Europa jeder Vernunft und Logik. Wie sollte das über Jahrtausende gewachsene Nationalbewusstsein der europäischen Völker ausgelöscht werden? Wie sollten kulturelle Eigenheiten vereinheitlicht und konträre Wirtschafts- und Sozialsysteme aufeinander abgestimmt werden? Wie wollte man mit den 25 Amtssprachen verfahren?
Sollen die vielen Gegensätze in Europa sich in einem undefinierbaren Einheitsbrei auflösen? Will man sich ständig auf den kleinsten gemeinsamen Nenner und faule Kompromisse einigen oder dürfen sich die großen Staaten durchsetzen?

 

Das Volk wurde nicht gefragt!
Mit brachialer Gewalt wurde eine undefinierte und unklare Vereinigung vorangetrieben, ohne in den meisten Mitgliedstaaten auch nur ein einziges Mal die Bürger um ihre Meinung zu fragen!
Die Bevölkerungen wurden einfach eingeschüchtert mit Parolen wie "ohne die EU wird es wieder Krieg geben", "ohne EU würde der Wohlstand einbrechen" und "Deutschland zur Bedeutungslosigkeit verkommen". EU-Skeptiker wurden als Spielverderber geächtet und in die rechte Ecke gestellt ("
deutsch-national").

Der sogenannte "nationale" Sozialismus der Hitlerdiktatur führte in die Katastrophe, also wurde vor allem in Deutschland alles nationale verdammt und madig gemacht. Der Deutsche sollte sich seiner Vorfahren schämen, sein eigenes Land hassen und seine nationale Identität weitgehend ablegen - zugunsten der "großen Sache", dem europäischen Einheitsstaat.

Diese Selbstverleugnung wurde von den anderen europäischen Völkern natürlich nicht mitgetragen. Sie bewahrten ihren natürlichen Nationalstolz und dachten nicht im Entferntesten daran, ihn gegen eine nebulöse europäische Identität einzutauschen.
Sie wollten mithilfe der EU hauptsächlich den eigenen Wohlstand mehren, sie erhofften sich von der Union hohe Subventionen und Transferleistungen.

 

Die EU kann nicht funktionieren!
Inzwischen werden die unüberbrückbaren Widersprüche des europäischen Experiments überdeutlich. Vielen unbelehrbaren Phantasten öffnet erst das Euro-Desaster die verklärten Augen. Selbst die Medien mögen nicht mehr alles schönreden und werden sich mehr und mehr ihrer eigentlichen Kontroll- und Aufklärungsaufgabe bewusst.

Die Politiker stecken jedoch in einer Zwickmühle. Sie können selten sagen, was sie wirklich denken. Sie versuchen mit allen Mitteln, den völligen Zusammenbruch zu verhindern oder doch zumindest hinauszuzögern. Ihre Devise lautet trotzig "Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Europa!".

Ihre Argumentation: Die Auflösung des Euro oder gar der EU würde unkalkulierbare Folgen haben und hunderte von Milliarden (wenn nicht gar Billionen) Euro kosten. Doch wieviel kostet uns das sture Beharren am eingeschlagenen Weg, wenn am Ende doch die gesamte EU auseinanderbricht? Dann wird doch alles doppelt und dreimal so teuer und für einen geordneten Rückzug ist es dann auch zu spät.

Vergleiche mit dem III. Reich halte auch ich meistens für unschön und geschmacklos - aber dieses neue Motto "Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Europa!" erinnert mich in fataler Weise an Goebbels Durchhalteparole "Wollt ihr den totalen Krieg?". Als Goebbels damit das Volk noch einmal aufzupeitschen versuchte, war der Krieg längst verloren. Der totale Krieg hat die Katastrophe nicht abgewendet, sondern multipliziert.

 

EU und Euro - ein Schrecken ohne Ende?
Die Abschaffung der DM wurde den Deutschen mit dem hehren Versprechen schmackhaft gemacht, die EZB genau nach dem Vorbild der deutschen Bundesbank auszurichten. Was aber ist daraus geworden?

Die Eurozone wandelte sich schon nach wenigen Jahren zur Transferunion. Durch eine Billiggeldschwemme meint Draghi, den Zusammenbruch der Südstaaten verhindern zu können. Doch dieses Notprogramm enteignet nicht nur schleichend alle Sparer, es ist auch hochriskant. Denn die wundersamen Geldvermehrungen können urplötzlich einen Vertrauensschock auslösen, der wie Anfang der 1920er Jahre in einer Hyperinflation endet.
Unsere Politiker ließen die angesehenste Währung der Welt (die DM) ohne Not durch eine völlig widersprüchliche und hochbrisante Vielvölkerstaat-Währung ablösen und die EZB (entgegen aller Absprachen) in eine Haftungsgemeinschaft verwandeln.

Möglich wurde dieser Wandel durch die undemokratische Ausrichtung der EU. Deutschland hat auch in der EZB nicht mehr Stimmrecht als zum Beispiel Malta. Kein Wunder also, wenn Problemstaaten gegen Deutschland eine Allianz schmieden.

Angesichts der Euro-Misere erklärte am 25. 1. 2015 Frau Herrmann von der taz im "Internationalen Frühschoppen", die EZB könne gar nicht pleite gehen, denn die EZB könne schließlich jederzeit neues Geld drucken. Ferner meinte sie, man solle doch den Griechen die Schulden endlich erlassen (es handelt sich meines Wissens um 320 Milliarden Euro), denn diese Schulden könne das arme Land ja eh nicht mehr zurückzahlen.

Ehrlich gesagt, mich konnten diese Ausführungen nicht beruhigen. Auch nicht ihr Statement über die Wirkung der neuerlichen, 1140 Milliarden Euro schweren "Konjunkturspritze". Frau Herrmann räumte ein, dass das zusätzliche Geld sicher kaum direkt Investitionen anstößt - indirekt aber schon. Weil nämlich Aktien und Immobilien teurer werden, fühlen sich deren Besitzer reicher. Und dies wiederum beflügelt deren Konsumverhalten. Die Züchtung von Spekulationsblasen als Ausweg aus der Krise, habe ich das richtig verstanden?

Muss man sich wundern, wenn angesichts solcher Entwicklungen und Zukunftsaussichten informierte Bürger aufbegehren, sich nicht mehr von der Politik vertreten fühlen? Ich jedenfalls wundere mich gar nicht mehr.

 

Ohne demoralisierende Schuld- und Sühnekultur hätte unsere Bevölkerung die vielen Zumutungen und Systemveränderungen (Transferunion, EU-Abhängigkeit, Euro, Nullzinspolitik, Billiggeldschwemme, Asylmissbrauch, Umwandlung zum Einwanderungsland und Vielvölkerstaat usw.) sicher nicht zugelassen. Oder sieht das jemand anders? Oder meint jemand, der seit 40 Jahren anhaltende schleichende Niedergang sei völlig normal?

 

 

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© Der obige Text ist die Zusammenfassung einer Studie des unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und Zukunftsforschers Manfred J. Müller aus Flensburg
. Erstveröffentlihcung Juni 2012, aber noch immer aktuell.

 


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Anmerkung: Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.

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Schon immer hieß es: "Die EU funktioniert, solange Deutschland zahlt!".
Würde die EU richtig erklärt und verstanden, hätte man sie längst abgewickelt. Dann wären nur noch deren Funktionäre für den Erhalt dieses widernatürlichen Pfründemonstrums.