Der deutsche Sonderweg: Der eigene Nationalstaat als Feindbild!

Ein Staat, der jeglichen Nationalismus bzw. Patriotismus verurteilt, verleugnet sich selbst!

 

Ist ein Staat ohne Nationalismus auf Dauer lebensfähig?
Immer noch dominiert in Deutschland die Auffassung, jegliche Form von Nationalismus müsse ausgerottet werden, das Bekenntnis zur eigenen Nation sei Ursprung allen Übels. Dass andere hochentwickelte Staaten ein viel selbstbewussteres Verhältnis zum eigenen Staat pflegen, wird ausgeblendet. Ob Franzosen, Briten oder Polen, alle sind sie stolz auf ihr Vaterland - nur bei uns Deutschen sind derlei Gefühle verpönt. Wer sich hierzulande offen zum Patriotismus bekennt, wird schnell ausgegrenzt und als Ewiggestriger oder gar Neonazi abgestempelt.

 

Von einem Extrem ins andere!
Gewiss, dem Nationalismus können wir Deutschen wegen der verhängnisvollen Hitlerdiktatur nicht völlig unverkrampft begegnen, Wachsamkeit und Augenmaß sind angesagt. Aber die völlige Verdammung des Nationalgefühls halte ich für genauso absurd und gefährlich wie deren Überbetonung und Übertreibung. Wie soll ein Staat in Zeiten der Globalisierung überleben, wenn er von seinen Bürgern nicht mitgetragen und im großen Maße sogar abgelehnt wird?

Die in meinen Augen gefährliche Geisteshaltung des Anti-Nationalismus kommt nicht von ungefähr. Über Jahrzehnte hinweg wurde unser nationales Selbstwertgefühl unterwandert. Schon von klein auf wird unseren Kindern eingeimpft, dass „wir" schuld seien am 2. Weltkrieg und am Holocaust. Tagtäglich erreichen den Bundesbürger über die Medien Mahnungen an die grausige Vergangenheit - selbst in den Hauptnachrichten werden die deutschen Greueltaten ständig in Erinnerung gerufen. Mal ist es eine Holocaust-Ausstellung, die irgendwo in der Welt eingeweiht wird, mal sind es unsere Politiker, die im Ausland Worte der Entschuldigung stammeln oder Kranzschleifen an Gedenkstätten zurechtzupfen.

 

Welchen Einfluss hat der Antinationalismus auf die Politik?
Die ewigen Demütigungen ließen sich noch ertragen, wären die Auswirkungen auf die Politik nicht so verheerend. Denn natürlich kann kein Staat auf Dauer existieren, der sich seiner eigenen Existenz schämt und vor lauter Schuldgefühlen nicht mehr wagt, seine Interessen zu verfolgen. In Deutschland scheint dieser Schuldkomplex inzwischen so weit gediehen, dass eigene Interessen oft gar nicht mehr benannt werden.

In einem Zeitalter des brutalen, weltweiten Wettbewerbs erweist sich diese Demutshaltung als besonders verhängnisvoll. Um unsere Wirtschaft vor dem Untergang zu retten, bräuchten wir Schutzmaßnahmen gegen das globale Lohn-, Öko-, Währungs- und Sozialdumping. Aber anstatt diese brennenden Fragen ins Rampenlicht zu rücken wird genau das Gegenteil unternommen - es wird krampfhaft versucht, davon abzulenken. Die Schuld für den steten Niedergang wird stattdessen in der Bevölkerung gesucht: „Wir müssen wieder mehr arbeiten, uns mehr anstrengen, das Anspruchsdenken herunterschrauben, mehr lernen, mehr Kinder kriegen, die Renten kürzen". So und ähnlich dröhnt es ständig auf uns herab.

Dass aber der seit einem Vierteljahrhundert anhaltende Niedergang mit dem steten produktiven Fortschritt so gar nicht in Einklang zu bringen ist und die Gesetze der Logik und Vernunft völlig auf den Kopf stellt, wird bewusst verschwiegen. Allen offenkundigen Beweisen und Alarmzeichen zum Trotz wird weiterhin die EU und die Globalisierung als bedeutender Wohlstandsfaktor dargestellt und die Abkehr vom alten Zollschutzsystem als die größte Errungenschaft der Menschheitsgeschichte gefeiert.
Dass Zölle aber eine relativ harmlose, gerechte und notwendige Art des Selbstschutzes darstellen, um die schlimmsten Auswüchse eines hochgradig unfairen globalen Wettbewerbs zu korrigieren, wird ignoriert oder abgestritten. Dass das globale Lohndumping im Grunde sehr viel schändlicher ist als ein angemessenes Zollsystem (weil es zu einer weltweiten Lohnabwärtsspirale zwingt) - darüber darf nicht einmal nachgedacht werden.

Nichts ist protektionistischer als ein Stundenlohn von zwei oder drei Euro, wie er in vielen Konkurrenzländern gezahlt wird. Er hat in etwa die Wirkung eines 1000prozentigen Zolls - und wir lassen das alles zu und wagen nicht einmal, über Gegenmaßnahmen nachzudenken. Die systematische Entnationalisierung der letzten Jahrzehnte scheint uns jeglichen gesunden Menschenverstand und Selbsterhaltungstrieb genommen zu haben.

 

Wenn das nationale Bewusstsein schwindet ...
Nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht macht sich die Verdammung jeglichen Nationalismus bemerkbar. Wenn die nationale Identität verlorengeht, führt das selbstverständlich auch zu starken gesellschaftlichen Veränderungen. Der Staat wird nicht mehr als eigene Gemeinschaft begriffen, sondern verstärkt als Feind oder Selbstbedienungsladen betrachtet, den es gilt, bis aufs Letzte auszubeuten.

Die Folgen sind überall erkennbar: Die Spitzenkräfte und Leistungsträger unserer Gesellschaft setzen sich in zunehmender Zahl in andere Länder ab. Nicht nur, weil sie keine große Bindung mehr zu ihrem Heimatland verspüren, sondern natürlich auch der besseren Karrierechancen wegen, für sich selbst und den Nachwuchs.
Denn dass die dahinsiechende, multikulturelle EU-Provinz Deutschland bei anhaltender Missachtung ihrer Eigeninteressen keine große Zukunft mehr bietet, kann kaum noch überspielt oder übersehen werden, dafür hat der
seit 40 Jahren anhaltende Abstiegskampf zu tiefe Spuren hinterlassen.

Der Antinationalismus zeigt fast überall Wirkung. Natürlich sinkt in einem Land ohne Heimatgefühl auch die Geburtenrate, der persönliche Egoismus entfaltet sich zur neuen Überlebenskultur. Zunehmend schwindet in allen Gesellschaftsschichten die Bindung und das Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Staat.
Bei dem gelebten Antinationalismus dürfen wir uns nicht wundern, wenn schließlich auch Unternehmer keine Hemmungen mehr zeigen, ihre Produktion in Billiglohnländer auszulagern. Deutschland war gestern - es lebe die EU!

 

Nationalismus mit Augenmaß!
Kein normaler Mensch kann ein Interesse daran haben, die von Hitler initiierten nationalistischen Abartigkeiten wiederzubeleben. Aber die anhaltende unterschwellige Verleumdung unserer Abstammung und Identität scheint mir genauso verwerflich.
Wir brauchen ein stärkeres nationales Selbst- und Sendungsbewusstsein, um im brutalen internationalen Wirtschaftswettkampf nicht völlig untergebuttert zu werden. Wir brauchen eine offene Diskussion über den Sinn und Nutzen der EU, wie weit die EU-Legislative unsere eigenen Gesetze verdrängen soll und wie weit die Aufgabe unserer eigenen Souveränität reichen soll. In meinen Büchern weise ich auf die wichtigsten Missstände hin. Die weltwirtschaftlichen Zusammenhänge müssen offen dargelegt werden, nur so lassen sich die eklatanten Widersprüche und Irrwege erkennen.

Wir müssen endlich den Mumm aufbringen, Tatsachen und Notwendigkeiten einzugestehen und damit aufhören, unbequeme Wahrheiten zu vertuschen und falschen Hoffnungen und Versprechungen hinterherzujagen. Wir dürfen es nicht zulassen, dass wir weiter mit Scheinerfolgen beruhigt und in die Irre geführt werden (Stichwort Exportweltmeister, Fachkräftemangel usw.).

 

Nachtrag April 2017:
"Die Reeder sind vaterlandslose Gesellen!"
Letztens las ich im "stern" einen Artikel, in dem Reeder als "vaterlandslose Gesellen" bezeichnet wurden. Weil sie die hohen Gewinne vor 2008 schön privatisiert, die danach anfallenden gigantischen Verluste aber gerne sozialisiert haben möchten. Ein Reeder hatte es tatsächlich geschafft, von einer Landesbank einen 500-Millionen-Euro-Schuldenerlass zu erwirken, während er sich selbst eine neue Privatyacht für neun Millionen Euro gönnte. Witzig fand ich in dieser Sache nur, wie plötzlich das Unwort "Vaterland" in linken Medien wieder salonfähig zu werden scheint (natürlich nur, wenn es ins eigene Konzept passt).
Dämmert es so manchem Journalisten endlich, dass eine staatsverachtende, antinationale Multi-Kulti-Kultur auf Dauer keine Zukunft hat? Dass eine Gesellschaft, in der jeder nur seine eigenen Vorteile sucht und sich das allgemeine Anspruchsdenken ungeniert ausbreitet, am Ende scheitern wird? Denn es sind ja nicht nur die Reichen, denen das Ehr- und Pflichtgefühl gegenüber dem Staat zunehmend verloren geht - eingesackt, geschummelt und betrogen wird in allen Kreisen und Schichten.

 

Nachtrag 18. Juli 2020:
Chaos im Libanon
In der heutigen Ausgabe des SPIEGEL wird über die katastrophale Lage im Libanon berichtet. Dort geht quasi nichts mehr, die meisten Menschen sind arbeitslos, hungern und eine medizinische Grundversorgung gibt es auch kaum noch. Als eines der Hauptübel wird der mangelnde gesellschaftliche Zusammenhalt genannt. Im Libanon existiert kein echtes Nationalbewusstsein, weil sich dort zu viele Ethnien und Glaubensrichtungen argwöhnisch beäugen und übervorteilt fühlen. Außerdem wird dort kaum noch etwas produziert, fast alle Konsumartikel wurden, als noch genug Geld im Umlauf war, importiert. Die Regierung ließ großzügig Geld drucken, um bei hohen Garantiezinsen (an denen die Bevölkerung gut verdiente) die wachsenden Staatsschulden schultern zu können. Das wiederum trieb die Inflation. Lernen wir etwas aus dieser Misere? Fühlen sich unsere antinationalen Multikultifans und "liberalen" Zollfeinde irgendwie angesprochen? Nein, sicher nicht! Erfahrungswerte, die nicht ins eigene Weltbild passen, werden geflissentlich ignoriert.

 

Wie manipuliert man eine Bevölkerung?
Gans einfach: Indem man ihr immer wieder ein schlechtes Gewissen einredet - vor allem über das Staatsfernsehen. Indem man zum Beispiel in den Nachrichten ständig an Einzelfälle irrer Rassisten erinnert, daraus eine Veerderbtheit der Gesellschaft und eine Kollektivschuld ableitet - und bei jeder Gelegenheit die Gräuel des Holocaust und des 2. Weltkrieg aufleben lässt. Einem derart gedemütigten und verunsicherten Volk kann man fast alles unterjubeln. Selbst den Euro, die EU, die Schuldenunion, die Nullzinspolitik und die schleichende Umwandlung der eigenen Heimat zu einem offenen Vielvölkerstaat.

 

Eine herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel (https://www.tabuthemen.com/anti-nationalismus.html) gefallen haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige Veränderungen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller  
Eine weitere Bitte: Sollte Ihrer Meinung nach in obiger Abhandlung etwas fehlerhaft, unaufrichtig oder unklar dargestellt worden sein, teilen Sie es mir bitte unter m.mueller@iworld.de kurz mit. Ich werde den Absatz dann prüfen und ggf. abändern.

 

"Vom Krieg und vom Holocaust kann ich einfach nichts mehr hören!"
Ich verstehe diese Einstellung vieler Bundesbürger. Wenn nahezu täglich über das Staatsfernsehen die deutschen Vorfahren als Kriegsverbrecher, Mörder oder zumindest feige Mitläufer geschmäht werden und deren Nachkommen indirekt eine ewig vererbbare Kollektivschuld angehängt wird, will man auch einmal auf andere Gedanken kommen. Das Problem ist nur: Die Erbschuldideologie, die im Grunde menschenverachtend und rassistisch ist (die Biodeutschen sind nicht Menschen II. Klasse) bestimmt seit Jahrzehnten die bundesdeutsche Politik.
Hätte es in Deutschland seit 40 Jahren einen schleichenden Reallohnrückgang und eine Vervielfachung der ungeschminkten Arbeitslosenzahlen gegeben, wenn nicht immer wieder deutsche Interessen vernachlässigt worden wären? Der radikale Umbau zum offenen Vielvölkerstaat, der Verzicht auf eine eigene Währung, souveräne Staatsgrenzen und Dumpingschutzzölle, die Nullzinspolitik und Schuldenunion - dies alles war nur möglich wegen der permanenten Instrumentalisierung der Erbschuldideologie.

"Der offene Vielvölkerstaat liefert keine befriedigenden Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit!" (Manfred Julius Müller)

 

 

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Impressum
© Der obige Text ist die Zusammenfassung einer Studie des unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und Zukunftsforschers Manfred J. Müller aus Flensburg
. Erstveröffentlichung Februar 2006

 


Überwindung der Denkverbote statt populistischer Gesundbeterei …
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Anmerkung: Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.

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Ist eine Demokratie zu schwach, den Bürgern reinen Wein einzuschenken?
Eine staatliche, gehirnwäscheartige Dauerpropaganda wird immer wieder eingesetzt, um konzernfreundliche, radikale Ideologien durchzusetzen (z. B. die Zollächtung = Inthronisierung des globalen Dumpingwettbewerbs). Wenn es aber um ein wirklich notwendiges Umdenken geht (Erhöhung der Mineralölsteuer, Einführung einer Kerosinsteuer, Verdoppelung der Lkw-Maut, Aufgabe des gescheiterten Schengener Null-Grenzen-Experiments etc.), meint man, die Bevölkerung nicht mitnehmen zu können. Denn das könnte ja Wählerstimmen kosten.