Manfred Müller: Wie stehe ich zur AfD?
Mein Verhältnis zur AfD: Ich bin kein AfD-Politiker (und war es auch nie), kein AfD-Mitglied (und war es auch nie) und kein AfD-Fanatiker (und war es auch nie). Aber ich bin auch kein Feind der AfD. Mein bestreben ist es, die AfD völlig unvoreingenommen und neutral zu beurteilen, so wie andere Parteien halt auch.
Deshalb betätige ich mich auch nicht an den üblichen schmutzigen Rufmord-Kampagnen. Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wieso die AfD antidemokratisch, rassistisch, antisemitisch oder sonst was sein soll. Derlei schwere Vorwürfe gehören in den Bereich eines demokratiefeindlichen Budenzaubers. Das Establishment schäumt vor Wut, weil deren Lieblingsprojekte EU und Euro kritisiert werden. Das Establishment ist auch aufgebracht, weil die AfD bei der Erbschuldideologie nicht so richtig pariert. Aber auch in diesem Punkt ist m. E. längst ein Umdenken erforderlich. Unsere über eine penetrante Medienpropaganda eingeimpfte Selbstverachtung halte ich für unmenschlich - schließlich haben selbst Deutsche einen Anspruch auf die Menschenrechte, was die Menschenwürde einschließt. Sprüche wie "Deutsch ist die Sprache der Täter!" oder "Deutschland ist das Land der Täter!" wird man von mir nicht hören.
Weil ich Deutschland nicht permanent aus dem Blickwinkel eines anerzogenen Schuldkomplexes betrachte ("Deutschland trägt eine historische Verantwortung") und mir auch die ausbeuterische konzernfreundliche Wirtschaftspolitik zuwider ist, komme ich verständlicherweise oft zu ganz anderen Schlussfolgerungen als unsere "über jeden Zweifel erhabenen" Regierungen und Experten. In einer fairen, toleranten Gesellschaft sollte das aber kein Problem sein. Denn wir alle wissen: Ohne Gegenrede und Gegenargumente gibt es gar keine Demokratie. Die politischen Unterschiede der etablierten Parteien CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP scheinen mir inzwischen derart unbedeutend, dass man diese Parteien fast schon als eine Art Einheitsliste betrachten muss. Es macht keinen großen Unterschied mehr, welche dieser Parteien den Kanzler stellt. An der Grundsatzpolitik (EU, Euro, Zollfreihandel, Zuwanderung, Erbschuldideologie, totale Ex- und Importabhängigkeit usw.) wird sich durch die Wahl kaum etwas ändern (also prinzipiell ein ewiges "Weiter-so!").
Ich bin mir durchaus bewusst, dass meine unvoreingenommene Haltung bei vielen Menschen schlecht ankommt. Würde ich dem angesagten Trend folgen und die AfD bei jeder Gelegenheit (wenn auch ungerechtfertigt) verunglimpfen, könnte ich das Wohlwollen breiter Bevölkerungsschichten einheimsen. Aber auf einen solch zweifelhaften Ruhm und Respekt kann ich gerne verzichten.
PS: Damit es keine Verwechslungen gibt: Manfred Müller
ist ein ausgesprochen häufiger Name (selbst in Flensburg gibt es
ihn mehrmals), der auch in diversen Parteilisten auftaucht. Ich habe
damit aber nichts zu tun, ich bin in keiner Partei Mitglied.
In diesem
Zusammenhang:
Der
Machtapparat des Establishments
"Spieglein,
Spieglein an der Wand, wer sind die mächtigsten Dogmatiker im
ganzen Land?"
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Impressum
© Manfred J. Müller aus
Flensburg.
Erstveröffentlichung Juli 2022
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred Julius Müller
Das
Grundübel bei einem Kurswechsel (z. B. Wiederbelebung der
Zölle): Sowohl Politik als auch Bevölkerung denken nur an
die vordergründigen, kurzfristigen Veränderungen, die den
bisherigen Lebensstil beeinflussen könnten (z. B.
geschürte
Teuerungsängste).
Die positiven Folgewirkungen, die durchdachte Reformen erst im Laufe
der Jahre voll entfalten, werden kaum gesehen.